Neuer Investor bringt neue Ideen mit

08.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:50 Uhr

Kein Durchkommen zum Bürgermeister-Stocker-Ring wird es künftig auf der alten Trasse des Schützenwegs geben. Bald führt der Weg direkt über das ehemalige Schupik-Gelände. - Foto: Spindler

Schrobenhausen (jsp) Vor allem Einzel- und Doppelhäuser sollten auf dem ehemaligen Schupik-Gelände in Schrobenhausen entstehen. Inzwischen hat der Grundeigentümer gewechselt. Und damit haben sich auch die Pläne geändert. Vor allem betreutes Wohnen und Arztpraxen sind jetzt angesagt. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurden die Pläne vorgestellt und abgesegnet.

Eigentlich sollte ein Bebauungsplan das Vorhaben regeln, sagte Stadtbaumeisterin Tanja Damson den Ausschussmitgliedern. Doch der Plan ruhe derzeit, weil es nach einem Eigentümerwechsel für die ehemalige Möbeltischerlerei inzwischen neue Projekte gebe. Damit seien die ursprünglich angedachten Wohnhäuser zunächst passé.

Vielmehr sollten auf dem Gelände nun vier größere Gebäude errichtet werden. Darin, so Damson weiter, wolle der neue Besitzer Arztpraxen, einen ambulanten Pflegedienst und eine Tagespflege unterbringen. Die parkähnliche Freifläche zum benachbarten Rollgraben, so Damson weiter, solle damit auch größer als bisher werden. Einen Nachteil sah die städtische Architektin allerdings. Die für das Projekt nötigen Parkplätze könnten nicht ebenerdig nachgewiesen werden. Der Investor werde wohl kaum um den Bau einer Tief- oder Hochgarage herumkommen.

Eine möglichst große Anzahl Wohnungen für betreutes Wohnen an Demenz erkrankter Menschen wolle der neue Investor errichten, sagte Architekt Peter Mießl den Kommunalpolitikern. Seines Wissens nach habe der Betreiber einer solchen Wohngruppe nach einem neuen Konzept inzwischen so viele Anmeldungen auf der Liste, dass die erste Gruppe bereits gefüllt sei.

Ähnlich wie Damson sah auch Mießl das Problem in der Stellplatzanzahl. Eigentlich habe der Grundeigentümer den Bau einer Tiefgarage vermeiden wollen. Doch die Details der Planung müssten noch mit dem Investor diskutiert werden. Dabei könnte auch der Bau eines kleinen Modells helfen.

Kaum Probleme dagegen dürfte die mit dem neuen Projekt einhergehende teilweise Sperrung des Schützenweges mit sich bringen. Zwischen der alten Tischlerei und einem Fotostudio soll der Weg künftig geschlossen werden. Die beiden hinter dem Studio liegenden Grundstücke müssten aber über den Schützenweg angefahren werden können, baten sich die Ausschussmitglieder aus. Mießl erklärte, dass es bereits Tests vor Ort gegeben habe, die deutlich gezeigt hätten, dass das möglich sei.

Einverstanden zeigten sich die Ausschussmitglieder auch damit, dass der Schützenweg künftig über das Schupik-Gelände zum Bürgermeister-Stocker-Ring geführt werden könne. Grundsätzlich nickte der Bauausschuss das neue Projekt einstimmig ab.