Neuburg
Der Arbeitsmarkt reißt sich um sie

Fachakademie für Sozialpädagogik verabschiedet 28 Absolventen Die Hälfte bleibt im Landkreis

26.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Mit hervorragenden Noten abgeschlossen haben 28 Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik in Neuburg - links der Direktor von sechs beruflichen Schulen in Neuburg, Fritz Füßl, rechts die Leiterin der Verwaltung Emma Kammerbauer. - Foto: Hamp

Neuburg (SZ) Mit einer fröhlichen Feier wurden an der Staatlichen Fachakademie für Sozialpädagogik in Neuburg jetzt 26 Absolventinnen und zwei Absolventen als nun staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher verabschiedet. Die Hälfte der jungen Leute bleibt im Landkreis.

Die Akademie ist ein noch junger Spross des staatlichen Neuburger Berufsschulzentrums.

Zum dritten Mal konnte die erst im Jahre 2011 gegründete Fachakademie eine Abschlussfeier ausrichten. In der Turnhalle an der Monheimer Straße verwies der Direktor Fritz Füßl in seiner Rede stolz darauf, dass sieben Kandidatinnen mit der Note "Sehr gut" und 16 Studierende mit der Note "Gut" abgeschlossen haben; das sind 82 Prozent der Abschlüsse.

"Das haben Sie fantastisch gemacht", freute sich der Schulleiter. Der Abschluss entspricht nach dem europäischen Qualifikationsrahmen dem eines Bachelors an einer Hochschule. Alle 28 Absolventen bleiben in der Region, 15 davon sogar im Landkreis. Und hier werden sie auch gebraucht, vor allem für Einrichtungen zur Kinderbetreuung wie Kindergärten, Kita, Horte, Heime, Krankenhaus, Jugendzentrum und andere. Weil der Bedarf in der Region auch in den nächsten Jahren steigen wird, bildet die Neuburger Akademie ab dem Schuljahr 2016/17 noch mal zusätzlich 26 Studierende aus.

Zwischen Nürnberg und Freising beherbergt Neuburg zurzeit die einzige staatliche sozialpädagogische Fachakademie. An ihr sind zurzeit alle Studienplätze belegt. Die Ausbildung dauert, je nach mitgebrachter Voraussetzung, zwischen drei und fünf Jahre. Grundsätzlich braucht man den Schulabschluss "Mittlere Reife" und eine abgeschlossene Berufsausbildung, möglichst im sozialpädagogischen Bereich. Aber auch Absolventen einer Mittelschule können unter Umständen aufgenommen werden. Was dazu nötig ist, lässt sich an der Schule erfragen. Die Ausbildung ist aber nicht auf die Schule beschränkt. Alle Studierenden brauchen auch eine Praxisausbildung, die in den meist gemeindlichen Kinderbetreuungseinrichtungen im Landkreis stattfindet.

"Nehmen Sie die Erkenntnis mit, dass Kinder viel Liebe, Zeit und Anregungen brauchen, um sich zu entwickeln", rief Direktor Fritz Füßl den künftigen Erzieherinnen und Erziehern zu. Sein Dank für ein starkes Engagement galt dem Lehrerkollegium, den Anleiterinnen, der Verwaltung, dem Hausmeister und dem Kreisrat, Letzterem für die gute technische Ausstattung der Akademie.

Für die Studierenden dankten die beiden Klassensprecherinnen Christin Göschl und Selma Winckler den Lehrern und anderen Helfern für ihr Engagement, insbesondere Elisabeth Stiglmair-Kaufmann. Sie war fünf Jahre lang die einzige Praxisbetreuerin.

Sie ging in die Kindergärten, Horte und so weiter, um dort die Studierenden bei der praktischen Arbeit zu beobachten und anzuleiten. Dafür bekam sie einen Geschenkkorb und einen Blumenstrauß. Mit Gitarre, Trommel und Gesang musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Studierenden der zweiten Klasse. Zum Abschluss begab man sich zu einem exquisiten Buffet, das von der Fachschule für Ernährung und Versorgung liebevoll zubereitet worden war.