Neuburg
Das schwedische Königspaar war eingeladen

Neuburger Barockkonzerte 2015 boten wieder feine Musik – Gelungener Abschluss mit"Alehouse Session"

12.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Spitzengeiger Dmitry Sinkovsky eröffnete mit Musikern des Helsinki Baroque Orchestras die Barockkonzerte. Hier spielt er vor dem Rubens-Bild „Anbetung der Hirten“ - Fotos: r

Neuburg (r) Das schwedische Königspaar ist zwar nicht gekommen, aber die Gästeliste der Neuburger Barockkonzerte war respektabel genug. Denn gelungenen Abschluss bildeten die Barocksolisten „Alehouse Session“ am Sonntag im Rittersaal.

Zu den Anhängern des Neuburger Kulturherbstes zählen sich auch CSU-Politiker Hermann Regensburger und seine Ehefrau Elfriede. Sie ließen sich vergangene Woche von „Musica Baltica“ in der flämischen Gemäldegalerie begeistern. „Wir müssten öfters nach Neuburg kommen“, meinte der Ingolstädter Ehrenbürger Hermann Regensburger, der für den Neuburger Ehrenbürger Richard Keßler „eingesprungen“ ist. Keßler weilt auf Bildungsreise im Iran.

Zur Eröffnung der Barockkonzerte betonte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling „die hohe Bedeutung der musikalischen Reihe für die Stadt Neuburg“. Sie geben dem kulturellen Herbst der „Herrschaftszeiten“ den richtigen Klang.

Der Oberbürgermeister hatte auch das schwedische Königspaar Carl XIV. Gustav von Schweden und Gattin Silvia eingeladen. 2014 hatte er die beiden „geheim“ durch die Neuburger Altstadt geführt. Sie besichtigten Schloss, Kongregationssaal und Provinzialbibliothek. Eine der Fragen von Königin Silvia beim Rundgang sei besonders in Erinnerung geblieben, so der Oberbürgermeister. Sie habe wissen wollen, ob die prächtigen Bauten denn auch mit kulturellem Leben erfüllt werden. „Dies bejahend fielen mir natürlich sofort unsere Neuburger Barockkonzerte ein und ich sprach umgehend eine Einladung aus“, erzählte Gmehling.

Der Oberbürgermeister bedankte sich bei der Stiftung Barockkonzerte mit dem Vorsitzenden Tobias Böcker, der Familie von Philipp, der künstlerischen Leiterin Jutta Dieing, den Sponsoren und Gönnern, dem Kulturamt „sowie allen Helfern, die eine Konzertreihe dieser Größenordnung erst möglich machen“.

Jutta Dieing sucht die Vielfalt zwischen Jazz und Klassik, Tradition und moderner Interpretation. Und es gelingt ihr regelmäßig, Spitzenmusiker nach Neuburg zu holen. So gilt zum Beispiel der Schweizer Maurice Steger als Virtuose und „Hexenmeister“ auf der Blockflöte. Mit dem Helsinki Baroque Orchestra trat er Samstagabend im Kongregationssaal auf.

Am Sonntag präsentierten Bjarte Eike, Thomas Guthrie und Steve Player als Barocksolisten im Rittersaal Musik aus englischen Wirtshäusern des 17. Jahrhunderts.