Mühlried (hra) Jedes Jahr verunglücken auf Deutschlands Straßen 30 000 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Oft nur deshalb, weil sie nicht oder zu spät gesehen werden.
Deshalb haben die Mühlrieder Grundschüler jetzt Sicherheitswesten bekommen, die ihnen zusätzlichen Schutz auf dem Schulweg bieten sollen.
Eigentlich reichen schon drei Zahlen, um die Wichtigkeit von Sicherheitswesten zu beschreiben: 25, 40, 140. Ein dunkel gekleidetes Kind ist für den Autofahrer maximal in 25 Metern Entfernung zu erkennen, wenn es draußen im Herbst wieder düster wird. Bei heller Jacke sind es gerade einmal 40 Meter - meist zu wenig, um in einer Gefahrensituation noch rechtzeitig reagieren zu können. Mit einer reflektierenden Sicherheitsweste hingegen ist ein Fußgänger schon aus 140 Metern sichtbar - und das ist entscheidend, um schwere Unfälle zu vermeiden. Deshalb verteilen die ADAC-Stiftung "Gelber Engel" und die Deutsche Post zum Herbstbeginn rund 760 000 Sicherheitswesten an Schulanfänger. Allein in Südbayern werden an rund 1438 Schulen über 6800 Exemplare ausgegeben.
In der Grundschule Mühlried wurden sie jetzt von Helmut Osiander vom MSC Schrobenhausen an Rektor Helmut Niederberger überreicht. Mit ihnen sind die Erstklässler trotz Schulranzen nun immer gut zu sehen. Dafür sorgt unter anderem die Kapuze. Wird sie nicht auf dem Kopf getragen, hängt sie über dem Ranzen. Zudem ragen die langen Westen ein gutes Stück unter dem Schulranzen heraus und die Reflexstreifen lassen die Kinder von Weitem leuchten. Gerade im dunklen Herbst und im Winter ist das wichtig.
