Mühlried
"Da hat Wissen Platz"

Eberle und Englert: Bau der Grundschule Mühlried geht derzeit ganz nach Plan voran

01.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:17 Uhr

Farbenfroh, mit großen Fenstern: So soll die nördliche Fassade der neuen Mühlrieder Grundschule aussehen, wenn sie im kommenden Jahr fertiggestellt sein wird. Repro: kx

Mühlried (SZ) Alles läuft nach Plan beim Bau der neuen Grundschule Mühlried, sagen stellvertretende Bürgermeisterin Inge Eberle (CSU) und ihr Fraktionskollege Klaus Englert. Der Schulreferent ist ganz angetan von dem Bau: „Das ist die schönste Schule, die ich in meinen sechs Jahren betreuen durfte.“

Jede Woche schaut Englert nach eigenen Worten auf der Baustelle in der Altenfurter Straße vorbei. Selten habe er Baustellen gesehen, wo so akkurat gearbeitet werde, wie hier. „Wir liegen gut im Plan“, sagt auch Hermann Bachhuber vom städtischen Bauamt. Er betreut den Bau für die Stadtverwaltung. Alles laufe derzeit so gut, dass sich die Baufirma sogar zwei Wochen Urlaub gönnen konnte, sagt Bachhuber mit einem Lächeln.

Auch bei den Kosten laufe alles ganz nach Plan. Laut Bachhuber liegt das Budget für die neue Grundschule nebst neuer Turnhalle bei genau 9,999 Millionen Euro. Rund 2,7 Millionen Euro gibt es als Zuschuss von der Regierung von Oberbayern dazu. Den Rest, fast 7,3 Millionen Euro, müsse die Stadt allerdings selber finanzieren. Und von jedem Euro, der darüber hinaus noch eingespart werde, so Bachhuber weiter, könne sich die Mühlrieder Schulfamilie noch ein paar Extras für das neue Domizil gönnen.

Das Projekt ist terminlich durchaus ehrgeizig. Genau ein Schuljahr noch sollen die Mühlrieder Kinder in dem alten Betonbau unterrichtet werden. Nach den Sommerferien 2015 sollen sie in der neuen Schule Unterschlupf finden. Die neuen neun Klassenzimmer werden im Neubau alle auf der Nordseite liegen, wie Englert erklärt. Im Sommer gebe es keine aufheizende Sonneneinstrahlung. Lernen in angenehm temperierten Räumen sei so möglich.

Die Klassenräume im Rohbau machen einen großzügigen Eindruck. Jede Betonbox bietet Platz für zwei Klassenräume, die durch flexible Wände so voneinander getrennt werden können, dass zwischen den Klassen noch ein zusätzlicher Lernraum entstehe, beschreibt Bachhuber das Plankonzept. Die großen Fenster geben den Blick frei auf die benachbarte Wiese und die Wohnhäuser dort. „Das ist ja wie eine Urlaubsschule“, gerät Inge Eberle ins Schwärmen über die „Schule im Grünen“. Und beim Anblick der beiden großen Flure im Erd- und im Obergeschoss – sie sind rund 60 Meter lang – sagt Eberle noch: „Da hat Wissen Platz.“ Genau dafür sind die großen Flure auch gedacht. Die Mühlrieder Grundschule hat sich vom Unterricht im reinen Klassenverband verabschiedet. Die Kinder lernen überall in der Schule, kommunizieren auf den Fluren und helfen einander.

Und was geschieht nach dem Umzug mit der alten Schule? Die wird Platz machen für den neuen Sportplatz. Zuvor, so Englert, werde alles abgebaut. Der reine Betonbau werde mit Kränen auseinandergenommen, die alten Fertigbauteile auf rund 200 bis 300 Lastwagen verladen, die den Beton dann zum Recycling schaffen. „Das ist alles auf die Minute getimt“, sagt Englert. Gleichzeitig bekräftigen er und Eberle, dass bei dem Unternehmen die Nachbarn, so gut es eben möglich sei, geschont würden.