Schrobenhausen (SZ) Zahlreiche Menschen aus Schrobenhausen und Umgebung haben am Freitagabend den Weg ins Museumsviertel rund ums Pflegschloss gefunden. Sie alle genossen den ersten Abend des sozialen Weihnachtsmarktes des Verkehrsvereins sowie die Aktion „Kunst und mehr“.
„Ein Fest von Bürgern für Bürger“ – das Motto zieht in Schrobenhausen. Davon ist die Vorsitzende des Verkehrsvereins Schrobenhausen, Manuela Kreitmair, überzeugt. Und sie sollte Recht behalten. Am Freitagabend, dem ersten von drei Tagen des sozialen Weihnachtsmarktes, ging die Rechnung schon auf: Die Menschen kamen in Scharen in den Pflegschlosspark.
Liebevolles Kunsthandwerk – von beleuchteten Schwibbogen über Strickhandschuhe bis hin zu kleinen Puppenkleidern – bot für fast jeden Geschmack etwas. Apropos Geschmack: Überall roch es nach Schrobenhausener Bratwurst, Schupfnudeln, frittierten Kartoffelchips, Crêpes oder Glühwein und Punsch. Die kulinarischen Angebote war Schlangestehen angesagt. Während den einen an ihrem ehrenamtlichen Arbeitsplatz warm wurde, war es in der BRK-Loshütte etwas kühler. Das wurde aber durch den reißenden Absatz der ersten Lose wieder ausgeglichen.
Jeder Cent, der nach dem sozialen Weihnachtsmarkt übrigbleibt, wird an karitative Einrichtungen gespendet. Kreitmair: „Wir sollten an die Menschen denken, denen es schlechter geht als uns.“ Das tat auch Bürgermeister Karlheinz Stephan, der betonte, seit einem halben Jahr sei die Stadt Gastgeber für Flüchtlinge. Allen Menschen wünschte er, sie mögen in der Weihnachtszeit zur Ruhe kommen, nachdenken oder einfach das Leben genießen.
Auch für den geistigen Genuss gab es etwas: Im Pflegschloss, im Spargelmuseum und im Zeiselmairhaus stellten zehn Künstler eine Auswahl ihrer Werke aus. Unter dem Motto „Kunst und mehr“ organisiert die Schrobenhausener Glaskünstlerin Brigitte Schuster die Aktion bereits zum zwölften Mal. „Das trägt zur erhöhten Akzeptanz des Museums im Pflegschloss bei“, zeigte sich Stephan bei der Ausstellungseröffnung überzeugt.
Für viel Gesprächsstoff am ersten Abend sorgten bereits die Plastinate des Mainburger Künstlers Christoph von Horst. Aber auch die Objekte des Münchner Bildhauers Wolfgang Sand zogen neugierige Blicke auf sich. Genauso wie die Krippen, die gezeigt wurden.
Der soziale Weihnachtsmarkt ist am Samstag von 14 bis 22 Uhr und am morgigen Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. An beiden Tagen gibt es ab 14 Uhr für Kinder Kerzenziehen und ein Märchenzelt. Am Samstag spielt von 16 bis 17 Uhr die Hoagartnmusi im Pflegschloss und um 18 Uhr startet dort eine nächtliche Stadtwanderung.
