Langenmosen
Bier und Brotzeit für Blasmusik

Mathilde Ahle verrät bei Bürgerversammlung ihren größten Wunsch

19.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Konzentrierter Blick auf ihre Unterlagen: Bürgermeisterin Mathilde Ahle am Sonntag vor einem Luftfoto von Langenmosen. - Foto: Hofmann

Langenmosen (SZ) Zwei kurze Nachfragen, das war's: Die Langenmosener haben es ihrer Gemeindechefin Mathilde Ahle bei der Bürgerversammlung am Sonntagabend nicht schwer gemacht. Ausführlich hatte Ahle zuvor auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und die Pläne der Gemeinde für 2018 - unter anderem Kindergartensanierung, neues Baugebiet und Flurneuordnung - vorgestellt.

Eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde mit regem Handwerk, steigender Geburtenrate und einem umfangreichen gesellschaftlichen Leben, zudem mit deutlich mehr Rücklagen als Schulden - eine Gemeinde, in der man sich wohlfühlen kann: So präsentierte Mathilde Ahle ihr Langenmosen den knapp 80 Besuchern im Saal in Winkelhausen - einige Frauen waren diesmal übrigens auch dabei, was die Bürgermeisterin ganz besonders freute. Gründe zum Schimpfen hatte sie im vergangenen Jahr aber auch gefunden: Da werden Feldwege verdreckt und nicht gereinigt, Müll in der Landschaft entsorgt oder Feuchttücher, die dann Pumpen in der Kläranlage verstopfen, die Toilette hinuntergespült.

Ansonsten läuft's aber in Langenmosen. Zum Beispiel bei den Geburten. Die Zahl ist wieder auf 18 gestiegen, was Ahle gleich mit einem Foto vom Langenmosener Storchenpaar bebilderte. Im Kindergarten samt Krippe sind inzwischen 71 Mädchen und Buben untergebracht - während des bevorstehenden Umbaus werden viele von ihnen in die Schule ausquartiert.

Glücklich seien auch die Bauhofmitarbeiter mit ihrem neuen, im vergangenen Jahr gekauften Fahrzeug, erzählte Ahle. Schließlich seien sie jetzt schon um 9 Uhr mit dem Schneeräumen fertig - mit dem alten Fahrzeug seien sie bis mittags unterwegs gewesen.

Auch ein Biber wurde in Langenmosen gesichtet - er hatte es sich in der Kläranlage bequem gemacht. Die Gemeinde, so Ahle, habe eine Abschussgenehmigung beantragt und sie auch erhalten, weil die Kläranlage rundum eingezäunt ist. Doch der Biber sei schneller gewesen und habe rechtzeitig die Flucht ergriffen.

Steigen werden demnächst die Kanalgebühren. Sie müssen turnusgemäß neu kalkuliert werden, wobei das Defizit der vergangenen Jahre mit einberechnet wird, wie Ahle erklärte. Auf Nachfrage erläuterte sie auch noch, dass die Gemeinde dem Abwasser Phosphor entziehen werde, um selbst weniger Abwasserabgabe bezahlen zu müssen. Dazu soll noch heuer eine entsprechende Anlage installiert werden.

Die zweite und letzte Anfrage des Abends bezog sich auf die altbekannte Wasserlache auf der Straße nach Linden, die für unaufmerksame Autofahrer gefährlich werden kann - "da müsst ihr euch unbedingt was einfallen lassen", appellierte ein Bürger an die Gemeinderäte. "Wir haben schon ein Konzept, das wir noch umsetzen müssen", sagte die Gemeindechefin, die darauf verwies, dass sie auch jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr im Rahmen ihrer Sprechstunde für Fragen zur Verfügung stehe. Von ihrem Stellvertreter gab's dann Lob für Mathilde Ahle: "Die Bürgermeisterin pflegt ein sehr offenes Verhältnis zu ihren Gemeinderäten", berichtete Manfred Baierl. Die Räte seien immer gut informiert, sagte er und gestand: "Ich darf unser Gremium durchaus als sehr diskussionsfreudig bezeichnen."

Zum Schluss verriet Mathilde Ahle ihren Bürgern noch ihren größten Wunsch: "Eine Blaskapelle!" In Langenmosen gebe es schon so viele gute Musikgruppen, nur eben eine solche noch nicht. Um die künftigen Langenmosener Bläser zusätzlich zu motivieren, versprach Ahle: "Bei der Gründung unserer Langenmosener Blasmusik spende ich privat ein Fassl Bier und eine Brotzeit."

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