Kühbach
Kühbacher Wiesn blieb überwiegend friedlich

Weniger Zwischenfälle als im Vorjahr 32 000 Halbe Weizen ausgeschenkt

29.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:02 Uhr

Kühbach (SZ) Die Kühbacher Burschen können sich freuen: Sie haben beim diesjährigen Brauereifest 160 Hektoliter Weißbier verkauft. 80 Freiwillige schenkten im neuen Weißbierzelt aus.

Durch sieben Zapfanlagen sprudelten von Donnerstag bis Samstag 32 000 Weizenhalbe, eine stattliche Anzahl, über die sich Burschen-Vorsitzender Simon Tiltscher sichtlich freut.

Erfreulich ist auch die Bilanz von Polizei und Rotem Kreuz. Am wildesten ging es am Donnerstag zu. Sieben Körperverletzungen zählte die Polizei, dazu wurden zwei Platzverweise durchgesetzt, erklärte Erich Weberstetter, Leiter der Polizeiinspektion Aichach. Durchgehend waren Polizeibeamte auf der Wiesn, so Weberstetter. Bei sieben Schlägereien am Vatertag wurde niemand ernsthaft verletzt.

Vor großen Herausforderungen stand dennoch das Bayerische Rote Kreuz. In Großhausen fand zeitgleich zum Brauereifest ein Reitturnier statt, am Sonntag radelten bei sommerlichen Temperaturen Hunderte Radsportler durchs Wittelsbacher Land. "Wir kamen personell an unsere Grenzen", gestand Mario Pettinger, Bereitschaftsleiter des BRK. 50 Personen mussten laut Pettinger medizinisch versorgt werden. Die Verletzungen waren jedoch überwiegend leichter Natur, darunter auch zahlreiche Insektenstiche und wund gelaufene Fersen. Nur einmal musste das BRK den Notarzt anfordern, um einen extrem betrunkenen 26-Jährigen ins Aichacher Krankenhaus zu bringen - für Pettinger insgesamt eine positive Bilanz. Denn: "Eine Veranstaltung dieser Größe ganz ohne Verletzungen hinzubekommen, ist ohnehin Illusion."

Laut Umberto Freiherr von Beck-Peccoz habe sich das Sicherheitskonzept bewährt. Den Polizeibeamten standen 20 Security-Mitarbeiter der Rehlinger Sicherheitsfirma Alpha Security zur Seite. Diese sicherten die beiden Haupteingänge des Betriebsgeländes. Vor dem Bierzelt gab es eine Eingangskontrolle, sie diente laut Beck-Peccoz auch dazu, einer Überfüllung vorzubeugen. "Der innerste Sicherheitskreis ist die Bar. Hier kam nur rein, wer über 18 war. Getränke dürfen nicht mit nach draußen genommen werden", erklärte der Baron das Konzept - der Jugendschutz liege ihm sehr am Herzen.

Der dritte Tag des Brauereifests verlief der Polizei zufolge besonders ruhig. Eine hohe Anzahl Jugendlicher besuchte das Fest, geschätzt waren 4000 bis 4500 Festbesucher da. Die Polizei musste einen Platzverweis durchsetzen. Zwei alkoholisierte Jugendliche wurden ihren Eltern übergeben.