Kühbach
Brauerei investiert im Kernland

Den Anfang macht der Peterhof in Kühbach Bodenständige und gehobene Küche Saal wurde neu hergerichtet

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Das Bier ist schon eingeschenkt: Verpächter Umberto Freiherr von Beck-Peccoz (l.) freut sich über die neuen Pächter des Petershofs: Vera Prüller und Martin Steinke. - Foto: Winter

Kühbach (SZ) Das bange Warten hat ein Ende: In dieser Woche hat der Peterhof in Kühbach, weithin bekannt für seine Schnitzel, wiedereröffnet. Die positive Nachricht vorweg: Die Küche bleibt bodenständig. Neben Schweinebraten und Schnitzel bieten die neuen Pächter, Vera Prüller und Martin Steinke, aber auch gehobene Küche.

Beim Pressetermin sind noch die Bohrgeräusche der Handwerker zu hören. "Aktuell werden noch neue Vorhänge montiert", erklärt Verpächter Umberto Freiherr von Beck-Peccoz. Ihm ist die Erleichterung anzusehen, endlich neue Pächter quasi für die Haus- und Hofgaststätte der Brauerei präsentieren zu können. Um die Verbundenheit zwischen Brauerei und Gastronomie nach außen zu demonstrieren, hat der Peterhof den Beinamen "Bräustüberl" bekommen.

Neu im alten Peterhof sind die Böden im Gastraum und im Saal. Letzterer wurde entrümpelt, um Platz für 150 Gäste zu schaffen, etwa für eine Hochzeitsgesellschaft. "Der Peterhof ist geradezu perfekt für Hochzeiten. Nebenan ist die Kirche, und demnächst bekommen wir noch Fremdenzimmer", erklärt Vera Prüller. Die 36-jährige Wirtin wird im kommenden Jahr ebenfalls heiraten: Martin Steinke, der mit ihr den Peterhof führt.

Bis vor Kurzem bewirteten beide die Golf-Gaststätte in Gerolsbach. Seit März 2017 führten sie dort die Geschäfte. Zuvor sammelten sie nach eigenen Aussagen ausreichend gastronomische Erfahrung - unter anderem in Vier-Sterne-Häusern. In Kühbach werden sie einiges zu tun bekommen. Die Gaststätte hat - außer Montag - täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Im Januar beziehungsweise Februar nächsten Jahres kommen dann noch die 14 neuen Gästezimmer in der benachbarten Schlossschänke dazu. "Auf unserer Speisekarte stehen einfache Gerichte, aber auch vegane Sachen. Abends bieten wir dann noch Gerichte mit internationalem Flair, ein bisschen was Gehobeneres", verspricht Martin Steinke. Und Umberto Freiherr von Beck-Peccoz ergänzt: "Der, der den bisherigen Stammtisch liebte, wird sicher nichts vermissen." Warme Speisen werden zwischen 11.30 und 14 sowie ab 17 Uhr angeboten, dazwischen gibt es eine bayerische Brotzeit. "Und gekartelt werden darf natürlich auch weiterhin", versichert Vera Prüller, künftige Steinke. Auf die Frage, ob die Fenster noch erneuert werden, antwortet Umberto Freiherr von Beck-Peccoz: "Das übernimmt meine Frau." Diejenigen Fenster, die undicht seien, würden ausgetauscht oder geflickt, so der Pächter. "Eine Sanierung ist hier nicht ganz so einfach, weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht", gibt er zu bedenken. Am Erker sind seines Wissens keine Renovierungsarbeiten vonnöten. Nachdem die Brauerei in Städten wie Augsburg oder Neuburg an der Donau kräftig investiert hat, "um die Außengrenzen abzustecken", sei nun das "Kernland" dran, so Beck-Peccoz. "Demnächst erhält die Pizzeria Porta Romana eine neue Bestuhlung, neue Böden und eine neue Wandgestaltung", versprach der Brauerei-Chef. Als Nächstes wolle er die Gaststätte Zum Brandner Kaspar in Unterwittelsbach angehen. "Der Burghof in Oberwittelsbach erhält dann bis zur Landesausstellung 2020 eine Rundumsanierung."