Schrobenhausen
Konzertmuschel im Museumsviertel

Lions-Club Schrobenhausen-Aichach spendet der Stadt eine Bühne hinter dem Pflegschloss

18.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr
Die Bauarbeiten zur Brandschutzsanierung des Schrobenhausener Pflegschlosses haben bereits begonnen. In der ersten Hälfte des kommenden Jahres soll auch der Bau einer neuen Bühne beginnen, die der Lions-Club Schrobenhausen-Aichach der Stadt stiftet. −Foto: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Der Park im Schrobenhausener Museumsviertel soll um ein Bauwerk reicher werden. Der Lions-Club Schrobenhausen-Aichach stiftet der Stadt eine Konzertmuschel. Dem Projekt hat der Hauptausschuss in seiner jüngsten Sitzung einmütig zugestimmt.

Für die einen ist es einfach eine Bühne, für die anderen ist es eine Konzertmuschel. Dabei steht die genaue Gestaltung der Kleinkunstbühne noch überhaupt nicht fest, wie Thomas Schneider sagt. Er koordiniert das Projekt im Schrobenhausener Pflegschlosspark für den Lions-Club. Eine Kombination aus Holz, Metall und Glas solle es werden, sagt Schneider über die bisherigen Grundgedanken des Lions-Clubs zur Konstruktion. Erste Entwürfe gebe es bereits, doch, wie das kleine Gebäude abschließend aussehen wird, sei noch offen. Feststeht für die Lions allerdings, dass sich die Bühne in das Gesamtbild einfügen solle. Schließlich stehe gleich nebenan ja das denkmalgeschützte Pflegschloss.

Das ist auch eine der Voraussetzungen, die Stadtbaumeister Axel Westermair für den Bau der neuen Bühne hat. Mit Blick auf die Größe der Bühne, die voraussichtlich ihren Platz zwischen dem Mattioli-Kunstwerk und dem noch zu bauenden neuen Brandschutztreppenhaus finden soll, erklärt Westermair, dass der Bau keine Genehmigung brauche. Die von Schneider skizzierte Grundfläche mit drei mal fünf Metern ergebe einen Bau, der wohl nicht an die genehmigungspflichtigen 75 Kubikmeter umbauten Raum heranreiche. Und damit fallen für die Stadt auch keine Kosten und Gebühren an, wie Hauptamtsleiter Christoph Gläßel sagt.

Die Mitglieder des Hauptausschusses debattierten das Thema nach Gläßels Worten nicht ausgiebig. Die Sprecher seien sich über die Fraktionsgrenzen hinweg einig darüber gewesen, dass die Spende des Lions-Clubs gerne angenommen werde. Einige Stadträte hätten allerdings darum gebeten, die Stadt Schrobenhausen möge in Zukunft auch dafür sorgen, dass auf der Bühne nach dem Bau auch wirklich verstärkt Kleinkunst stattfinde.

Das nimmt Kulturamtsleiterin Claudia Freitag-Mair auf, wie sie auf Anfrage erklärt. Es gebe bereits einige Ideen wie einen Poetry Slam dort während der Literarischen Sommerakademie anzubieten. Auch für weitere Ideen sei das Kulturamt offen.

Und das trifft genau die Intention des Lions-Clubs, der die Bühne aus Erlösen seiner 25-Jahr-Feiern finanziert. Die Bühne solle allen offenstehen, die gerne ihre Kleinkunst öffentlich präsentieren wollten, so Schneider. Wer immer Texte vortragen oder auch musizieren wolle, dürfe das dort tun. Darum, so fügt Gläßel hinzu, werde die Stadt die Bühne auch nicht verschließen. Und weil eben Kleinkunst mit dem auskommen müsse, was die Stimme eines Künstlers oder sein Musikinstrument hergebe, sei keine weitere Technik oder ein Stromanschluss an der Bühne vorgesehen.

Wie Schneider sagt, soll der Bau der Bühne möglichst in der ersten Hälfte des kommenden Jahres erledigt werden. Dabei haben sich die Lions-Club-Mitglieder vorgenommen, auch kräftig selbst mit anzupacken. Schneider rechnet damit, dass es eine Eröffnung und offizielle Übergabe der Konzertmuschel an die Stadt noch vor dem Schrannenfest, das vom 22. bis 24. Juni stattfinden wird, geben kann.