Königsmoos
Platz für bis zu 36 kleine Gemeindebürger

Gut fünf Monate nach der Eröffnung weiht Königsmoos seine neue Kinderkrippe offiziell ein

25.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Einen essbaren Schlüssel hatte Planerin Claudia Schwalm für Bürgermeister Heiner Seißler und Krippenleiterin Carola Hanikel mitgebracht. Pater Gracious weihte die Kinderkrippe zusammen mit der evangelischen Pfarrerin Cornelia Dölfel ein - Fotos: Drexler

Königsmoos (SZ) 18 Kinder waren im Januar in die neue Krippe in Königsmoos gekommen. Inzwischen werden in zwei Gruppen jeweils elf Kinder betreut.

Insgesamt hat die dreigruppige Einrichtung, deren Träger die Gemeinde ist, Platz für 36 Kinder. Am Wochenende stand die offizielle Einweihung der Krippe auf dem Programm.

Fast auf den Tag genau drei Jahre ist es her, dass Bürgermeister Heiner Seißler den Erweiterungsbau des Kindergartens mit einer Krippengruppe einweihte. „Ich hätte mir damals nicht vorstellen können, drei Jahre später wieder eine Einweihung zu feiern.“ Die Notwendigkeit weiterer Krippengruppen hatte eine Befragung der Eltern ergeben. Der Gemeinderat reagierte und beschloss am 1. Juli 2013 den Bau der Einrichtung. „Damit trägt die Gemeinde der gesellschaftlichen Veränderung bei der Kinderbetreuung Rechnung“, sagte Seißler. Kinder ab sechs Monaten und bis drei Jahre können die Krippe besuchen.

Die Verantwortung bei der Erziehung der Kinder wolle man den Eltern nicht abnehmen, betonte der Bürgermeister. „Wir machen ein Angebot für Bildung und Betreuung des Nachwuchses.“ Ziel sei es, die emotionale, soziale und die kommunikative Kompetenz der Kinder zu fördern. Der Landkreis unterstützt die Arbeit durch die Ausbildung von Erziehern an der Fachakademie für Sozialpädagogik der Berufsschule Neuburg. Alle rund 30 Absolventen seien im vergangenen Jahr von der Region aufgenommen worden, bestätigte Landrat Roland Weigert.

„Der Entwurf einer Kinderkrippe gehört zu den schönsten Bauaufgaben für einen Architekten“, sagte dann Claudia Schwalm. Sie hat zusammen mit ihrem Mann Helmut die Krippe geplant und hatte einen straffen Zeitplan einzuhalten. Nachdem der Gemeinderat im Juli den Neubau beschlossen hatte, begannen bereits im November die Bauarbeiten und im Mai 2014 war Richtfest. Im Januar nahm die Kinderkrippe den Betrieb auf. „Dass es gelungen ist, dieses Ziel zu erreichen, ist vor allem den ausgezeichneten Handwerksbetrieben zu verdanken“, sagte die Architektin.

Für die Kinder, die alles vom gegenüberliegenden Kindergarten aus verfolgten, eine aufregende Zeit. Sie hätten an den Fenstern gehängt und die großen Fahrzeuge auf der Baustelle beobachtet, erzählte Krippenleiterin Carola Hanikel.

Den Planern war es nicht nur gelungen, den Zeitplan einzuhalten. Auch den Kostenrahmen von 1,4 Millionen Euro hatten sie nicht überzogen. „Es ist ihnen sogar gelungen, um 100 000 Euro unter der Schätzung zu bleiben“, freute sich Bürgermeister Seißler. „Das gelingt uns hoffentlich auch bei der Schulsanierung.“

Die Gruppenräume der Krippe sind zum Garten ausgerichtet, jeder Raum hat seine eigene Farbe. Seit vergangener Woche können die Kinder auch den Garten mit den Spielgeräten nutzen. Vor dem Gebäude liegt eine Bobby-Car-Strecke „mit dem ersten Kreisverkehr in Königsmoos“, meinte Planerin Schwalm scherzhaft. Sehr bedauert hat sie, dass wegen des Neubaus ein großer Baum im Garten gefällt werden musste. Aus dem restlichen Stamm hat der Holzbildhauer Gerhard Stegmeir aus Edelshausen einen Igel mit farbigen Stacheln geschaffen. Ein Stachel für jedes Kind in der Krippe.