Kleinhohenried
Acht Minuten Donaumoos

Zweckverband hat jetzt einen Imagefilm – weitere könnten folgen, zum Beispiel für das Haus im Moos

17.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Idyllische Landschaften sind im Donaumoos immer wieder zu finden – oft auch in den Rückhaltebecken, wie hier am Seeanger bei Pöttmes. Ein Imagefilm des Zweckverbands macht nun deutlich, dass diese einzigartigen Naturräume erhalten werden müssen - Foto: Hofmann

Kleinhohenried (SZ) Das Donaumoos gibt’s jetzt auch auf der Leinwand – beziehungsweise dem Bildschirm: Der Donaumoos-Zweckverband hat einen Film erstellen lassen.

Dieser ist in erster Linie für das Dokumentations- und Begegnungszentrum in Hollenbach gedacht, soll aber auch im Internet stehen. Man hört beruhigende Musik und quakende Frösche, sieht einen mit Schilf umrahmten Tümpel im leichten Morgennebel. Dann sagt eine ebenso kraftvolle wie sanfte Männerstimme: „Weite, saftige Wiesen und unberührte Natur so weit das Auge reicht. Eine urwüchsige, geheimnisvolle Landschaft, die schon existierte, lange bevor der Mensch ihr seinen Stempel aufdrückte.“ Willkommen im neuen Imagefilm des Donaumoos-Zweckverbands. Seine Welturaufführung erlebte er sozusagen bei der jüngsten Zweckverbandssitzung.

Zu sehen gibt es Bilder einer faszinierenden Landschaft mit intakter Natur. Mittels anschaulicher, animierter Grafiken erfährt man, wie das Niedermoor nach der letzten Eiszeit entstanden ist, wie es vor 200 Jahren trockengelegt wurde – und warum damit der Prozess des Moorschwundes in Gang gesetzt wurde, der bis heute andauert und für immer größere Probleme bei der Entwässerung des Donaumooses sorgt. Auch das Donaumoos-Entwicklungskonzept wird natürlich erklärt – im Allgemeinen mit seinen vier Säulen Hochwasserschutz, Moorkörperschutz, Natur- und Artenschutz sowie landwirtschaftliche Nutzung und im Speziellen mit Bildern des Rückhaltebeckens Baierner Flecken in der Gemeinde Ehekirchen. Am Ende des Films – man sieht eine idyllische Landschaft, hört quakende Frösche und zwitschernde Vögel – sagt die sanfte Männerstimme dann auch: „Am Beispiel des Baierner Fleckens zeigt sich, dass eine nachhaltige Sanierung des Niedermoors zu einem harmonischen Gleichgewicht von Mensch und Natur führt, in dem wirtschaftlicher Erfolg und Lebensqualität einander nicht ausschließen.“

10 000 Euro, erklärt Christian Färber vom Zweckverband, habe dieser Film gekostet, der im Rahmen eines Leader-Projekts erstellt wurde, das auch die Mitnutzung des Gemeinschaftshauses in Hollenbach (Ehekirchen) für ein Dokumentations- und Begegnungszentrum zum Rückhaltebecken Baierner Flecken beinhaltet. Auf 200 USB-Sticks soll der Film verteilt werden, zum Beispiel an Schulen. Auch ins Internet soll er kommen. Ursprünglich sollte der Film vier Minuten lang werden, „aber das Filmteam hat Gefallen gefunden am Donaumoos“, wie Färber berichtet, und deshalb sind es nun acht Minuten geworden.

In der Zweckverbandsversammlung gab es Lob für den Film. Anton Krammer fragte aber auch: „Warum verknüpfen wir den Film nicht mit einer Werbung für das Haus im Moos und das Freilichtmuseum“ Beides sei außerhalb des Landkreises kaum bekannt – trotz der Hinweistafeln an der Autobahn. Eine Werbung für das Haus im Moos sei aus zuschusstechnischen Gründen allerdings nicht möglich, erklärte Färber. Landrat Roland Weigert sieht diesen Film sogar als ersten einer ganzen Reihe. Die Fortsetzungen könnten dann speziellere Themen aufgreifen, und da sei dann natürlich auch eine eigene Folge für das Haus im Moos möglich.