Karlskron
Vertrag steht erneut auf dem Prüfstand

Planung für neue Karlskroner Sporthalle steht weitgehend aber Details müssen nochmals überprüft werden

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Ansicht von Osten: So soll die neue Karlskroner Sporthalle einmal aussehen. - Foto: Schittenhelm

Karlskron (shm) 6,4 Millionen Euro: Die Zahl für die neue Turnhalle steht. Oder doch nicht? Denn aktuell muss die Gemeinde erst einmal überprüfen, ob sich durch den Bau der Sporthalle Änderungen im Zusammenhang mit der Umsatzsteuerpflicht ergeben.

Und das könnte mitunter die Summe gewaltig nach oben schnellen lassen. Fakt sei aber auch, so Gemeinde- und Kreisrat Werner Widuckel (SPD), dass diese Summe in keinem Fall die sei, die den gemeindlichen Haushalt belastet. Denn Förderbeträge und Zuschüsse werden das Projekt für die Gemeinde in jedem Fall noch kostengünstiger machen. Aber: man habe jetzt jahrelang Zeit und Geld in die Planung investiert. Jetzt die Planungen wieder von Neuem zu beginnen, würde letztlich wohl nicht nur wenig finanzielle Vorteile bringen, sondern auch die Handlungsfähigkeit des Gremiums in der Öffentlichkeit stark beschneiden.

Grundsätzlich war sich das Gremium weitestgehend einig, was man in der Sporthalle mit Räumlichkeiten für die Mittagsbetreuung haben möchte und was man - finanziell bedingt - nicht unbedingt braucht. Für Andreas Schwinghammer (FW) und Martin Wendel (Grüne) geht es um den zukünftigen Unterhalt der Halle. Die Folgekosten soll das Architekturbüro Krug und Großmann nun noch detaillierter ermitteln. Für Energie- und Wartungskosten gehen die in der Sitzung beauftragten Planer Marcus Vollmann und Thomas Straßner von jährlichen Kosten von rund 60 000 Euro aus.

Die Kosten für die Halle teilen sich in 4,9 Millionen für den Sporthallenbereich, 1,08 Millionen Euro für den Vereinssport und eine halbe Million Euro für die Mittagsbetreuung auf. Markante Änderungen zu den bisherigen Planungen liegen auch im Boden. Das Grundwasser ist ziemlich hoch und macht eine Gründung erforderlich. Dies allein kostet rund 170 000 Euro mehr. Änderungen gibt es auch noch im Außenbereich.

Der Vertrag zwischen der Gemeinde Karlskron und dem Sportverein steht noch einmal auf dem Prüfstand. Dieser war angedacht, um zwischen Verein und Gemeinde im Zusammenhang mit der Finanzierung und Förderung Klarheit und Rechtssicherheit zu schaffen und bestimmte Zuschüsse überhaupt beantragen zu können. Rückfragen bei der Landkreis-Rechtsaufsicht hätten allerdings ergeben, dass man dort dieses Modell überhaupt nicht unterstützt. Die Hauptgründe hierfür sind - aufgrund der Rechtsform - die Haftungsrisiken sowie außerdem noch die entsprechend hohen Mitspracherechte des Vereins beim Gesamtbauprojekt.