Karlskron
Sondergebiet erhitzt die Gemüter

Lebhafte Informationsversammlung – CSU-Bürgermeisterkandidat Kumpf fordert Verschiebung

01.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:21 Uhr

Karlskron (peh / tur) Obwohl es bislang nur eine Anfrage eines Investors gibt, heizt das geplante, landkreisübergreifende Sondergewerbegebiet Brautlach-Süd die Stimmung einiger Bürger in den Gemeinden Karlskron und Baar-Ebenhausen kräftig an. Dies zeigte sich nun in einer sehr lebhaften und sehr gut besuchten Informationsversammlung in Karlskron, bei der die beiden Rathauschefs Ludwig Wayand (Baar-Ebenhausen, CSU) und Friedrich Kothmayr (Karlskron, FW) das Projekt vorstellten.

Vor allem die Bürger des Karlskroner Ortsteils Grillheim befürchten offenbar eine erhebliche Zunahme des Lkw-Verkehrs und des Lärms – auch nachts. Große Skepsis hegen die Bürger auch gegenüber einem Lärmgutachten, das ebenfalls vorgelegt wurde und dem Vorhaben die Einhaltung der Grenzwerte bescheinigt.

Wie bereits mehrmals ausführlich berichtet, soll auf dem gut 15 Hektar großen Gelände, das zu zwei Dritteln auf Baar-Ebenhausener Flur und zu einem Drittel im Gemeindegebiet von Karlskron liegt, ein Sondergebiet Logistik ausgewiesen werden. Der Neuburger Bauunternehmer Hans Mayer möchte das verkehrsgünstig gelegene Gebiet überplanen und vermieten. Wie Vertreter der Firma erklärten, werde die Firma aber nicht investieren, ohne Interessenten an der Hand zu haben.

Die beiden Rathauschefs betonten, dass noch nichts entschieden sei. Es habe sich noch nicht einmal der Planungsverband der beiden Gemeinden zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen; die soll im Januar stattfinden. Zunächst gehe es einmal darum, die Chancen und Risiken des Projekts abzuwägen. Man wolle die Bürger schon in diesem Stadium mitnehmen. Später sollen dann, wie üblich bei derartigen Vorhaben, die Träger öffentlicher Belange gehört werden.

Stefan Kumpf, CSU-Vorsitzender und Bürgermeisterkandidat seiner Partei in Karlskron, plädiert allerdings für eine generelle Verschiebung des Terminplans. Er möchte, dass über den geplanten Ausbau des Brautlacher Gewerbegebiets nicht der jetzige Gemeinderat, sondern der im März 2014 neu gewählte Gemeinderat abstimmen sollte.