Karlskron
Klares Votum für Rupert Ebner

Tierarzt ist Direktkandidat der Bündnisgrünen für die Landtagswahl

04.10.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr

Zufriedene Kandidaten: Mit Rupert Ebner (Mitte) und Wilhelm Reim (l.) freuen sich die Kreisvorsitzenden Karola Schwarz (Neuburg-Schrobenhausen), Kerstin Schnapp (Pfaffenhofen, v.l.) und Christian Höbusch (Ingolstadt, r.) - Foto: ok

Karlskron (SZ) Keine Überraschung bei der Nominierung des Direktkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen. Rupert Ebner wird für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in den Landtagswahlkampf ziehen. Das schriftliche Votum für ihn fiel bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend einstimmig aus.

Es ging ruck, zuck: Ein Kandidat, ein Wahlgang. Ebner, 58-jähriger Tiermediziner aus Ingolstadt, hatte sich kaum vorgestellt – „Ich möchte, dass ihr hinter mir steht, wenn ihr mich nominiert“ –, da waren alle Stimmzettel ausgewertet. Einstimmig wurde Ebner in den Wahlkampf geschickt.

Ebenso klar, bei nur einer Enthaltung, wurde Wilhelm Reim (32) Direktkandidat für die Bezirkstagswahl. Der Verkaufsleiter eines mittelständischen Unternehmens ist seit 15 Jahren bei den Grünen und wohnt in Gerolsbach.

Ebner sieht für seinen Wahlkampf die Schwerpunkte „Ökologie und Landwirtschaft, Kultur, Transparenz und Finanzen“. Und er sieht durchaus Chancen – für sich und seine Partei: „Meine Kandidatur ist kein Schaulaufen. Sähe ich keine Chance, würde ich diesen Schritt nicht gehen“, betonte er und fügte kämpferisch hinzu: „Ich schließe einen Regierungswechsel nicht aus.“ Für Ebner ist schon heute klar: „Schwarz-grün geht gar nicht.“

Ebner, dem das Wort Wahlkampf „zu martialisch“ klingt und der lieber vom „Vergleich der Ideen und Modelle“ spricht, hofft auf einen guten Listenplatz („nicht weit hinter der Zehn“) und peilt im Stimmkreis „zehn Prozent plus“ für seine Partei an. Die durchaus kritischen Fragen der Delegierten beantwortete Ebner gerne, umfassend und fundiert. Bei seiner Vorstellung stieg er schon mal in den Wahlkampf ein, wenn er Unarten der CSU ansprach. Er selber werde für alle da sein, wolle gesellschaftliche Probleme lösen helfen. Ebner startete seine politische Laufbahn einst als Klassen- und Schülersprecher und ist praktizierender Tierarzt in Ingolstadt. Die Ankündigung, es sei nicht immer ganz leicht mit ihm, nahmen die Mitglieder hin – denn das sollen vor allem die politischen Gegner zu spüren bekommen.