Karlskron
Einheitlichkeit und Transparenz

Karlskroner Gemeinderat diskutiert über Kriterien für Baugebiete und ums Pilgerzentrum

27.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Karlskron (SZ) Etliche Formalien hatte der Gemeinderat Karlskron in seiner jüngsten Sitzung abzuarbeiten. Die Feuerwehr soll weiterhin Veranstaltungen im Gemeindegebiet absichern, und gegenüber einer Ausfahrt wird in der Wirtsstraße ein eingeschränktes Halteverbot erlassen, das nach einem Ortstermin auf Wunsch des Gemeinderats ausgeweitet werden soll.

Nur zur Kenntnisnahme war der Wirtschaftsplan 2015 der Arnbachgruppe. Wie Bürgermeister Stefan Kumpf (CSU) bemerkte, werde Karlskron zu einem vergleichsweise geringen Preis mit Wasser von sehr guter Qualität beliefert. Im vergangenen Jahr wurden 242 000 Kubikmeter verbraucht. Werner Widuckel (SPD) wollte wissen, wieso der Vorsitzende eine derart hohe Aufwandsentschädigung erhalte, die fast schon an eine Nebentätigkeit grenze.

Auf 186 000 Euro jährlich gesenkt wird in den nächsten drei Jahren die Miete, die die Gemeinde vom Schulverband für das in ihrem Besitz befindliche Schulhaus erhält. Umgekehrt muss die Gemeinde für die Benutzung des Computerraums in der Schule durch den Kindergarten (eine Gruppe ist wegen Platzmangels ausgelagert) jährlich 11 000 Euro an den Schulverband berappen. Knapp 17 000 Euro kostet heuer der Bücherbus der Gemeinde Karlskron.

Zu Diskussionen kam es im Zuge der Genehmigung von Bauanträgen. Mehrere Gemeinderäte erhoben hier die Forderung nach nachvollziehbaren, transparenten Kriterien für die Bebauung, um nicht immer Einzelfallentscheidungen treffen zu müssen. Bei der Erläuterung der Finanzierung des Pilgerzentrums Pobenhausen mitsamt Schützenkeller kritisierte Christa Froschmeir (CLK) die ihrer Ansicht nach intransparente Aufstellung der Kosten. Sie forderte eine „saubere Auflistung“, vor allem im Hinblick auf mögliche Rückzahlungsforderungen im Rahmen des europäischen ELER-Programms.

Zweite Bürgermeisterin Hedwig Brüderle (FW) erinnerte an die Eigenleistungen, die beim Altbau erbracht worden seien, und an die vielen Besprechungen. Die Fraktionschefs Thomas Krammer (SPD), Bernd Nentwig (CSU) und Martin Wendl von den Grünen betonten, dass es an dieser Stelle nur um die Eigenleistung der Vereine, um einen Überblick über die Abrechnung und die Kosten für die Gemeinde gehe, aber nicht um ELER-Zuschüsse. FW-Fraktionsvorsitzender Kurt Bachhuber und Rathauschef Kumpf, der den Vereinen für ihre große Eigenleistung dankte, riefen ins Gedächtnis, dass man im Finanzausschuss mehrere Stunden darüber beraten habe. Andreas Schwinghammer (FW) betonte, dass das Zentrum im Besitz der Gemeinde sei, und zwar für ziemlich wenig Geld.

Die Kosten für Pilgerzentrum und Schützenkeller liegen bei rund 750 000 Euro. Der Zuschuss der Gemeinde an die Vereine beträgt etwa 190 000 Euro, der ELER-Zuschuss 206 000 Euro. Die Diözese hat rund 200 000 Euro gezahlt. Der Anteil der Pobenhausener Vereine beträgt insgesamt 110 000 Euro. Die Gesamtkosten betrugen etwa 1,1 Millionen Euro.