Karlskron
Bischöflicher Segen für die neue Orgel

Konrad Zdarsa weiht in Karlskron das Kircheninstrument, das über 27 Register verfügt

22.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa war persönlich nach Karlskron gekommen, um die neue Orgel zu weihen. - Foto: Schittenhelm

Karlskron (SZ) So oft kommt der Augsburger Bischof nicht nach Karlskron. Und weil er gestern auch noch die Weihe der neuen Kirchenorgel vornahm, war es ein ganz besonderer Festtag für die Gemeinde.

Ziemlich genau ein Jahr - ab Planungsbeginn der Orgelbaufirma Hauser in Kleindöttingen - hat es gedauert, bis die fertige Orgel das erste Mal im Gottesdienst feierlich erklang. Bei der festlichen Orgeleinführung im Weihegottesdienst mit Bischof Konrad Zdarsa saß der Manchinger Kirchenmusiker Lukas Kout an der neuen Orgel, denn Josef Hartl, Karlskrons Chorleiter, hatte die Leitung des Gesamtkonzepts: Er dirigiert Bläser, Chor und Orgel. Das erste festliche Orgelspiel war ein Stück von Johann Sebastian Bach, "Piece d'orgue".

Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa ließ es sich nicht nehmen, zur Orgelweihe an den Rande seines Bistums zu kommen. Bereits in seinen Predigtworten verband er das Evangelium mit dem Tag der Orgelweihe. Denn, so Zdarsa, das Spiel mit der Orgel sei ein Vermächtnis, das das Lob Gottes über alles erstrahlen lasse - genauso eben wie die Orgel.

Das kirchliche Königsinstrument kostete rund 310 000 Euro. Eine stolze Summe. Deshalb wurde 2004 ein Orgelförderverein gegründet, der durch zahlreiche Aktivitäten Geld sammelte, um den Traum von einer neuen Orgel wahr werden zu lassen.

Beim durch den örtlichen Kirchenchor, verstärkt mit Mitgliedern des Ensembles Capella Nova, des Kammerorchesters Pfaffenhofen sowie des Bläserquartetts Quattro Stagioni, gestalteten Gottesdienstes hörte man, was die neue Orgel imstande ist, musikalisch zu bieten. Dank 27 statt der bisherigen 9 Register hat das Instrument natürlich weit mehr Möglichkeiten als der alte, in die Jahre gekommene Vorgänger. Ebenso Einfluss auf den Klang hat natürlich das Rückpositiv der Orgel.

Die beiden Orgelbauer Anton Meier und Marvin Reinsch haben den Aufbau der Orgel weitestgehend direkt in Karlskron vorgenommen. Ingesamt waren im Laufe des Jahres alle sechs Mitarbeiter der Orgelbaufirma involviert, damit jedes Register, jede Taste und jede Schraube an der richtigen Stelle sitzt.

Mit der Einweihung der neuen Orgel ist für die Karlskroner ein riesiges Projekt zu Ende gegangen. Stellvertretend für ihre Kollegen aus Kirchenverwaltung und Orgelförderverein zieht Michaela Höppler vom Orgelfestausschuss positive Bilanz: "Das letzte Jahr, in dem die Orgel gebaut wurde, war für uns noch einmal ein hartes Jahr, immer verbunden mit der Frage, ob am Ende alles so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben." Und es hat gekappt. Die Orgelbauer sind pünktlich fertig geworden. Nach der Außen- und Innenrenovierung der Dreifaltigkeitskirche in Karlskron hat man nun auch das letzte der drei Großprojekte - die neue Orgel - erfolgreich geschafft.