Karlskron
Betreutes Wohnen auch in Karlskron

Gebäudekomplex soll hinter dem Spielplatz mit Blick auf die Kirche errichtet werden

27.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Vorbild Baar-Ebenhausen: In der Nachbargemeinde steht bereits eine ähnliche Anlage für betreutes Wohnen. In Karlskron wird sie im Detail aber doch anders aussehen. - Foto: Schittenhelm

Karlskron (SZ) Keine Gemeinderatssitzung ohne Diskussionen um einzelne Bauvorhaben oder einen Flächennutzungsplan: Auch in der jüngsten Sitzung wurde wieder über einen Bauantrag intensiv diskutiert. Der Umgang mit den zahlreichen Baulücken, Vor- und Nachteile eines Flächennutzungsplans, die exakte Definition von Außenbereich, Verdichtung und Flächenverbrauch oder die Sicherung von Bauplätzen für die eigene Bevölkerung waren nur einige der Argumente, die erörtert wurden.

Bei der Breitbanderschließung wird derzeit in der Josephenburger Straße das erforderliche Rohr eingezogen. Wie Rathauschef Stefan Kumpf (CSU) erklärte, bestehe die Möglichkeit, sich vom Verteilerkasten eine Leitung ins Haus legen zu lassen. Kommende Woche ist die Eicherstraße an der Reihe, die in diesem Zuge gleich hergerichtet wird. Während der Arbeiten können die Bushaltestellen dort nicht bedient werden.

Grundsätzlich begrüßt, aber dennoch zurückgestellt wurde der Antrag der CLK-Fraktion auf einen öffentlichen WLAN-Zugang in Karlskron. Wie Kumpf erklärte, gebe es seit März bereits einen Hotspot im Bürgerhaus in Pobenhausen. Vor der Installation eines öffentlichen Zugangs am Rathaus will Kumpf aber erst warten, bis eine entsprechende Kapazität zur Verfügung steht.

Zum Baugebiet in Adelshausen gibt es inzwischen positive Signale. Hier konnten inzwischen Einigungen mit den Grundstücksbesitzern erzielt werden, erklärt Bürgermeister Stefan Kumpf auf Anfrage unserer Zeitung. Dort, sowie am Straßäcker, soll Bauland entstehen und voraussichtlich bis 2017 baureif werden. Im Straßäcker wolle man auch mehrgeschossige Bauweise ermöglichen - also auch Mehrfamilienhäuser und Wohnungen entstehen lassen, so Kumpf. Allerdings bedarf es dafür natürlich noch der entsprechenden Bauleitplanung. Und an der sitzt die Gemeinde derzeit.

"Die Nachfrage nach Bauland ist bei uns im Ort natürlich vorhanden. Ich bekomme beinahe täglich Anrufe von Leuten, die einen Bauplatz suchen", erzählt Kumpf. Man merke hier natürlich ganz stark, dass Karlskron im Einzugsgebiet Ingolstadts liege und die Bauwilligen durchaus auch bereit sind, ein paar Kilometer mehr zu fahren, um noch Bauland zu bekommen. Viele von denen, die anrufen, hätten im benachbarten Zuchering angefragt, seien dort jedoch nicht fündig geworden oder wollten möglicherweise in Karlskron noch etwas Geld einsparen. Denn die dort derzeit geltenden Preise von rund 600 Euro pro Quadratmeter seien in Karlskron noch nicht ganz erreicht.

In den neu in der Gemeinde entstehenden Bauplätzen wolle man als Gemeinde aber nicht nur auf den Preis gehen, sondern auch jungen Familien und Bürgern aus dem Ort eine erschwingliche Möglichkeit geben, Bauland zu erwerben. "Kalkulieren müssen wir hier sicher noch. Aber mein ganz persönliches Ziel wäre, hier Quadratmeterpreise von 200 Euro für die hiesige Bevölkerung zu realisieren", erklärt Kumpf, der davon ausgeht, dass die Baugebiete entsprechend parzelliert werden: Am Ende werde es in den Baugebieten Karlskrons sicherlich gestaffelte Preise geben.

Spätestens 2017 wird es dann auch 32 betreute Wohnungen im Hauptort am Josephenburger Weiher geben. Zwischen zwölf und 14 Monate werde es dauern, wenn die behördlichen Genehmigungen und Planungen abgeschlossen sind, erklärte Alois Erl jr. von der Firma Erl-Bau. Direkt in der Verlängerung der Kirchstraße soll ein erstellter Wohnkomplex in Fertigbauweise umgesetzt werden. Die entsprechenden Bauleitplanungen sind bereits in Arbeit. Das Gebäudeareal, das vom Bau her zwar ähnlich wie das in der Nachbargemeinde Baar-Ebenhausen sein wird (wobei nach einem Termin mit dem Landratsamt über etliche Details noch gesprochen werden muss), soll direkt hinter dem Spielplatz mit Blick auf die Karlskroner Kirche errichtet werden. Damit, so Bürgermeister Kumpf, könnte man hier ein Areal schaffen, das Kinder, Jugend und Senioren miteinander verbindet.