Karlshuld
Schon am ersten Tag war die Hütte voll

Nach dem Auftakt mit Böllern, Blasmusik und Anzapfen gab es auf dem Karlshulder Volksfest kein Halten mehr

28.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:13 Uhr

Die 48. Donaumoos-Wiesn in Karlshuld startete trotz des miserablen Wetters furios: Nach dem Anzapfen durch Bürgermeister Karl Seitle blieb kaum mehr ein Platz im Zelt bei Partymusik frei (Bild l.) und selbst auf den Festplatz trauten sich einige, um ein paar Runden im Autoskooter (Foto r., unten) oder im Tornado (r. oben) zu drehen. - Fotos: Preckel

Karlshuld (SZ) Volksfestzeit in Karlshuld, das bedeutet, dass die Bevölkerung aus allen Winkeln und Ecken zur Donaumoos-Wiesn strömt. Schon zu Beginn am Donnerstag war das Zelt rappelvoll und einige drehten sogar im Regen ihre Runden über den Festplatz.

Bürgermeister Karl Seitle hatte sich richtig schick gemacht: Im dunkelblauen Janker rückte der Rathauschef an, um als Veranstalter der 48. Donaumoos-Wiesn Zapfhahn und Schlegel in die Hand zu nehmen. Nach drei kräftigen Schlägen rief er in die Menge: "O'zapft is". Jubel brauste auf, fortan floss das schäumende Getränk in Strömen.

Das war am Donnerstag punkt 19 Uhr. Schon eine Stunde vorher inspizierten Ernst Hammer und Christian Mattes von der Blaskapelle Karlshuld die Lage, um auszuloten, ob das obligatorische Standkonzert nach den stundenlangen Regenfällen überhaupt vor dem Festzelt stattfinden könne. Doch siehe da, mit dem Einmarsch bei flotter Marschmusik tropfte es nicht mehr vom Himmel. Alle waren sie gekommen: Bürgermeisterkollegen von Seitle aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus, weitere Kommunalpolitiker und Honoratioren aus der Gemeinde und natürlich die Bevölkerung. "Die Karlshulder stehen zu ihrem Volksfest", hatte Schaustellersprecher Peter Winterholler angekündigt und so war es dann auch. Während sich das Festzelt der Lanzl Gastronomie immer mehr füllte, mussten die Schausteller jedoch auf das große Geschäft noch warten. Einige ließen es sich dennoch nicht nehmen, endlich wieder die Volksfestzeit zu genießen. Der von Peter Winterholler als Attraktion der Fahrgeschäfte angekündigte Scheibenwischer nannte sich letztlich zwar Tornado, doch Winterholler meinte: "Ist doch egal, der geht jedenfalls hin und her, wie ein Scheibenwischer."

Anlaufstelle für die Jugend war der beliebte Autoskooter, der ja auch einen Schutz vor dem Regen bot. Der Kettenkarussellbetreiber musste sich noch etwas gedulden, doch die Karlshulder Wiesn dauert ja noch bis zum Feiertagsmontag, 1. Mai. "Ich wünsche mir vor allem, dass der Kinder- und Familiennachmittag am Samstag nicht ins Wasser fällt", sagte der Schaustellersprecher.

Die Böllerschützen ließen es zum Auftakt mächtig krachen und krachen ließ es am Abend dann auch die Band Boarisch Blosn, die mit bodenständiger Musik, aber auch mit rockigen Rhythmen die Volksfestbesucher auf die Bänke trieb. Dem machte es am Freitagabend die Band Ois Easy nach und auch am Samstag dürfte das Festzelt beim Konzert der Sharks ebenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Erst am Montagabend ist dann Zapfenstreich der diesjährigen Wiesn und alle freuen sich schon wieder auf das nächste Jahr.