Karlshuld
Kartoffelkönigin auf dem Wiener Opernball

Marina Heigl aus Grasheim darf über den Roten Teppich laufen

09.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Eine gute Figur machte die Bayerische Kartoffelkönigin Marina I. auf dem Wiener Opernball. - Foto: privat

Karlshuld (ahl) Der Termin stand nicht im Kalender der Erzeugergemeinschaft (EG) für Qualitätskartoffeln. Den Wiener Opernball besuchte die Bayerische Kartoffelkönigin Marina I. (Heigl) mit ihren Eltern und Ludwig Streitberger aus Grasheim. Der Bulldogkini vom Donaumoos war es, der die Eintrittskarten besorgt und Marina eingeladen hatte. Er selbst war schon ein Dutzend Mal dort gewesen, dennoch war dieser 13. Besuch auch für ihn etwas ganz Besonderes.

"Die Kartoffelkönigin ist Repräsentantin für Bayern und für die Kartoffel, außerdem ist Marina eine attraktive und charmante Persönlichkeit - die kann man schon mal einladen", findet er. Ihr zu Ehren hat er ausnahmsweise einmal den Zugang durch die Mitte, über den Roten Teppich gewählt. So fiel die Bayerische Kartoffelkönigin natürlich auf und kam nicht nur ins Fernsehen, sondern auch in die Prominenten-Bildergalerie.

4500 Gäste zählt der Opernball - ein besonderes Erlebnis auch für Marina, die sich aktuell auf Lehrfahrt der EG in Chile befindet. "Der Opernball war gigantisch", sagt sie und zählt auf, was sie besonders beeindruckt hat - "das bombastische Gebäude, die tolle Show, die besten Opernsänger wurden aufgeboten, allen voran Placido Domingo". Weil sie klassische Musik am liebsten mag, hat es ihr im großen Opernsaal am besten gefallen. In einem feuerroten, ihres Amtes würdigen Ballkleid, von dem sich die grüne Schärpe der Kartoffelkönigin bestens abhob, hat Marina den offiziellen Teil des Opernballs absolviert. Leicht hatte sie es nicht mit dem Kleid und seinem ausladenden Reifrock. "Das Kleid ist sehr schwer, und wir sind bei der Ankunft im Gedränge kaum vorwärtsgekommen, weil ständig jemand auf meinem Kleid stand", erzählt sie lachend. Deshalb hat sie sich später am Abend dann umgezogen und den Rest der Nacht inkognito in einem unauffälligeren, wenn auch eleganten, eng anliegenden blauen Abendkleid genossen.

Der Ball beginnt traditionell recht spät. Erst ab 23 Uhr wird die Tanzfläche mit dem Aufruf "Alles Walzer" für die Ballbesucher freigegeben. Was heißt da die Ballfläche - es sind deren mehrere, denn in jedem Raum der Wiener Staatsoper spielt ein anderes Orchester oder eine Band, so dass für jeden Musikgeschmack das Richtige zu finden. "Man muss sich auskennen, oder jemanden dabeihaben, der sich auskennt", sagt Streitberger. Neben Tanz und Musik ist einiges mehr noch geboten, unter anderem Cappuccino-Bar, Champagnerbar, Spielbank, Fotoatelier und sogar profane Würstel- und Eisbuden. Falls etwas kaputtgehen gehen sollte, stehen Schneider und Schuster parat, um Soforthilfe zu leisten. Da ging die Nacht, die um 4.30 Uhr mit dem letzten Tanz offiziell endete, natürlich wie im Fluge vorbei.

Was heuer anders war, waren die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. "So viel Sicherheitspersonal gab es sonst nicht", erzählt der Bulldogkini, der zudem beobachtet hat, dass weniger Politprominenz aus Deutschland anwesend war. Wohl, weil es auch in München, Nürnberg und Augsburg schöne Opernbälle gebe. Topfavorit sei aktuell der Dresdner Semperopernball. Den hat sich Streitberger für die nächsten Jahre fest vorgenommen.