Karlshuld
"Es ist selbstverständlich, dass wir uns vor Ort engagieren"

Raiffeisenbank Donaumooser Land sammelte heuer 40 000 Euro für den guten Zweck

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Acht Kindergärten aus dem Verbreitungsgebiet erhielten eine Spende der Raiffeisenbank Donaumooser Land. Hier freuen sich die Leiterinnen aus Karlshuld, Karin Naumann und Silvia Grauvogel. Marktleiterin Martina Walter (l.) und Bankvorstand Bernhard Meier überreichten Scheck und Kalender. - Foto: Hammerl

Karlshuld (SZ) Rund 40 000 Euro hat die Raiffeisenbank Donaumooser Land heuer gespendet. Allein die Hälfte davon entfiel auf die Weihnachtsspende, die am Donnerstagabend im Raiffeisenmarkt an Vertreter von 41 Vereinen, Schulen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen übergeben wurde.

"Für uns als genossenschaftliche Bank ist es selbstverständlich, dass wir uns vor Ort engagieren", betonte Bankvorstand Andreas Schwinghammer, "damit unser Donaumooser Land als gemeinsame Heimat weiterhin erfolgreich, lebenswert und lebendig bleibt."

Für viele Banken dagegen sei es heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, soziale Verantwortung und Mitverantwortung für eine funktionierende Gemeinschaft zu übernehmen. Die Raiffeisenbank Donaumooser Land verdiene ihr Geld hier und sehe sich als Teil der Region, weshalb die Verantwortlichen möglichst viel ihres Erfolges direkt zurückfließen lassen wollen.

Besonders hob er die Verbundenheit zu den Kirchengemeinden im Donaumooser Land hervor und erinnerte daran, dass es zwei Pfarrer aus Weichering und Karlshuld waren, die vor mehr als 125 Jahren den Grundstein für die Raiffeisenbank gelegt hatten. Damals war die Zukunft nach Missernten und darauffolgenden Hungersnöten mehr als ungewiss, die Sorgen groß, die Wirtschaft lag am Boden.

"Der katholische Pfarrer Bernhard Käufel aus Weichering war für der Raiffeisenidee Feuer und Flamme und gründete am 4. Juli 1889 den Darlehenskassenverein Weichering, damals der Zweite im Landkreis Neuburg", blickte Schwinghammer weit zurück in die Geschichte. Ideengeber war der Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) aus Neuwied vom Westerwald, der die Spar- und Darlehenskassenvereine als Selbsthilfeeinrichtung für die Landwirtschaft entwickelte. Doch erst 50 Jahre nach seinem ersten 1847 in Weyerbusch gegründeten Selbsthilfeverein kam die Idee in die Region Neuburg. Am 21. September 1890 entstand durch Pfarrer Maurus Gerle aus Karlshuld der Karlshulder Darlehenskassen-Verein, damit Landwirte ihre Geld- und Warengeschäfte wie Ankauf und Verkauf ihrer Produkte oder Bedarfsgüter wie Düngemittel und Futtermittel selbst in die Hand nehmen konnten. Viele Jahre lang standen die Ortspfarrer den Genossenschaftsvereinen als Verantwortliche vor.

Spendenempfänger waren heuer elf katholische Kirchenstiftungen, eine evangelische Kirchengemeinde, acht Kindergärten, fünf Schulen, zehn Sportvereine, der Kulturhistorische Verein Donaumoos, der Familiennachsorgeverein Elisa, die Kinderklinik der Kliniken St. Elisabeth, der Notarztverein "Menschen helfen Leben retten", der Ökumenische Förderverein der Diakonie-Sozialstation und die Autismushilfe der Region 10. Zur Geldspende übergaben die Bankvorstände Schwinghammer und Bernhard Meier gemeinsam mit den jeweiligen Marktleitern zusätzlich noch je einen Fotokalender der Bank, der Kirchen im Donaumoos zeigt.