Jetzendorf
40 Jahre für den Weißen Sport

In vier Jahrzehnten viel bewegt: Tennisclub Jetzendorf feierte Jubiläum

28.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Der aktuelle Vorstand des TC Jetzendorf: Walter Fuchs (vorne, von links), Vorsitzender Patrick Zollbrecht, Susi Ott, Vroni Lugmayr und Thekla Zollbrecht sowie Klaus-Bernd Schmidt (hinten, von links), Roland Zett, Rudolf Limmer, Robert Künzel und Sarah Jaschke. Nicht auf dem Foto sind die Vorstandsmitglieder Lieve Hauspy, Benedikt Friemelt und Emanuel Folly. - Foto: Ostermair

Jetzendorf (SZ) Der Tennisclub Jetzendorf feierte sein 40-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum gab Anlass, die sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkte im Vereinsleben Revue passieren zu lassen.

"Es waren schöne und ereignisreiche Zeiten" resümiert der junge Vorsitzende des Tennisvereins, Patrick Zollbrecht. Er hatte 2014 mit 21 Jahren die Vereinsführung übernommen. Der Verschleiß an Vorsitzenden in 40 Jahren war nicht gerade gering: Von der Gründung an bis zum Jahr 1982 war Hanns-Karl Gollenia Vereinschef. Der bereits verstorbene Hans Nauderer löste ihn 1982 an der Vereinsspitze ab und war bis 1988 im Amt. Bis 2000 leitete Walter Stecker die Geschicke des Vereins und bis 2004 stand Helmut Thelen am Ruder. Albert Schneider war bis 2010 Vorsitzender. Nur jeweils ein Jahr übernahmen Christoph Müller (2010 bis 2011) und Helmut Fischer (2011 bis 2012) Verantwortung bei den Jetzendorfer Tennisspielern, bevor Joachim Reuter, ein Sportsmann aus der alten Garde, das Amt übernahm. Reuter gab allerdings 2014 sein Amt an Patrick Zollbrecht ab. Bei der Vereinsgründung im Jahre 1976 war die Euphorie mit dem Weißen Sport groß, und so hat man gleich drei Tennisplätze gebaut. 1981 folgte der Vereinsheimbau und 1986 hat man die Tennisanlage von drei auf fünf Plätze erweitert. Zwei weitere Plätze baute der TC aufgrund des großen Zuspruchs 1990, sodass heute sieben Sandplätze zum Spielen zur Verfügung stehen. Einen baulichen Stillstand über mehrere Jahre kannte man nicht: Es standen Erweiterung und Modernisierung des Vereinsheims an, was 2007 abgeschlossen wurde.

2015 wurden zwei Tennisplätze komplett saniert, auch das Vereinsheim richteten die Jetzendorfer her, sodass die gesamte Anlage zum Jubiläum in neuem Glanz erstrahlt. Derzeit hat der TC sieben Mannschaften im Punktspielbetrieb (Damen, Damen 40, Damen 50, Herren, Herren 30, Herren 50 und Herren 60). Seit diesem Jahr kümmern sich Manfred Preis und Franz Hofner als Platzwarte mit großem Engagement um die Tennisanlage.

Verschiedene Veranstaltungen wie Sommerfest und Weihnachtsfeier sowie die Teilnahme am Frautag (Weinlaube) und am Waldchristkindlmarkt haben Tradition. Zollbrechts persönliche Wertung der Veränderung zu früher ist einfach beschrieben, jedoch ohne klare Antwort für die Zukunft: "Der Verein lebte und lebt vom sozialen Umfeld", sagt der Vereinschef. "Und das hat sich seit der Gründung signifikant geändert." Er zählt auf, dass die handwerklichen Berufe, die wichtige Hilfen im Vereinsleben darstellen, weniger und die Anforderungen in der Arbeitswelt ständig mehr werden - was dazu führt, dass es immer schwieriger wird, Ehrenamtliche in den Vereinen zu finden. Hinzu kommen die vielen attraktiven Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, die höhere Mobilität und die Freude am Smartphone, die immer mehr den Nachwuchs daran hindern, regelmäßig auf den Tennisplatz zu kommen.

Zollbrecht möchte nicht jammern, stellt aber dennoch fest, dass auch die Bereitschaft vieler Eltern, für ihre Kinder einen gewissen Aufwand in Kauf zu nehmen, um sportliche Aktivitäten zu ermöglichen, nachgelassen hat. Es sei Aufgabe des Vorstands, mit guten Ideen und attraktiven Angeboten neue Möglichkeiten für ein aktives Vereinsleben zu entwickeln.

Einen Aufwärtstrend bei der Mitgliederbewegung verspürt man im Tennisclub seit 2012. Wunsch des Vorstands sei es, dass die derzeit 230 Vereinsmitglieder weiter dem Verein die Stange halten und noch neue Mitglieder hinzukommen. Mit großem Respekt blickt der Vorstandsvorsitzende auf all jene Mitglieder, die schon seit vielen Jahren für den Tennisklub ohne Wenn und Aber Großartiges leisten. Möglichkeiten zum Engagement gebe es nach wie vor sowohl als Sportler als auch als Funktionär oder Zuschauer, sagt Zollbrecht.