Hohenwart
Zwei Gemeinden im Geschwindigkeitsrausch

Langenmosen und Hohenwart setzen Breitbandausbau fort Ende des Jahres könnten die Arbeiten abgeschlossen sein

29.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Hohenwart/Langenmosen (SZ) Im Schrobenhausener Land schreitet der Breitbandausbau weiter voran. Gerade haben die Gemeinden Hohenwart und Langenmosen die entsprechenden Verträge mit der Deutschen Telekom, die den Zuschlag erhalten hatte, unterzeichnet.

In Langenmosen ist die Freude über das bald zur Verfügung stehende schnelle Internet groß – da bildet auch Bürgermeisterin Mathilde Ahle (CSU) keine Ausnahme. „Unsere Bürger warten schon ganz ungeduldig auf das schnelle Netz“, sagte sie im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung in ihrem Büro im Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schrobenhausen. Diese Ungeduld könnte daher rühren, dass es mit der bisherigen Lösung im Ort immer mal wieder Schwierigkeiten gab. Internetausfälle seien keine Seltenheit gewesen in den vergangenen Jahren, wie Ahle bestätigte. „Ich bin schließlich eine der Betroffenen“, sagte sie.

Das Projekt DSL reift schon eine ganze Weile in Langenmosen. Angeschoben wurde es von Altbürgermeister Thomas Hümbs (CSU). Mathilde Ahle schloss an die Arbeit ihres Vorgängers an. Nun beginnen also endlich die Bauarbeiten in weiten Teilen der Gemeinde. Stefan Hanke und Martin Treffer von der Telekom erläuterten der Bürgermeisterin anhand von Plänen, was nun genau gemacht wird. So werden in Winkelhausen, Malzhausen und im Langenmosener Gewerbegebiet insgesamt drei neue Verteilergehäuse errichtet. Der genaue Standort der Kästen ist noch nicht überall gesichert. Laut den Experten müsse man aber jeweils möglichst zentrale Punkte finden. Andernfalls könne es sein, dass der eine oder andere Haushalt mit einer zu langen Leitung erreicht werden müsse, was schlecht für die Kapazität wäre.

Um dann auch wirklich jeden Haushalt im Ausbaugebiet zu erreichen, werden außerdem rund drei Kilometer Glasfaserkabel verlegt. „Dabei können wir zum Teil bereits vorhandene Leerrohre nutzen, was sich natürlich positiv auf den Preis auswirken wird“, freute sich Projektleiter Martin Treffer. Überhaupt wirkten die Telekommitarbeiter tatenlustig. Im Vertrag zwischen der Telekom und der Gemeinde Langenmosen heißt es zwar, dass der Konzern nach der Unterschrift zwölf Monate Zeit zur Vollendung habe. „Doch wir wollen so schnell wie möglich fertig werden – am liebsten noch vor Jahresende“, so Stefan Hanke, Vertriebler beim Telekommunikationsunternehmen. Versprechen könne er aber natürlich nichts.

Einen ähnlichen Zeitplan verfolgen die beiden auch in der Gemeinde Hohenwart. Hier wird das schnelle Internet bald in den Gemeindeteilen Klosterberg, Hohenwart und Thierham verfügbar sein. Neun neue Verteilerkästen müssen dafür installiert werden, wie Bürgermeister Manfred Russer (CSU) mitteilt. Zudem werden rund 4850 Meter neue Leitungen verlegt, die auf einer Länge von knapp 2650 Metern in vorhandenen Leerrohren verschwinden. „Dennoch müssen wir auf insgesamt 1160 Metern den einen oder anderen Gehweg aufreißen und anschließend wieder richten“, so das Gemeindeoberhaupt. Hier werde die Gemeinde in Vorleistung gehen müssen.

Doch das stört Manfred Russer alles nicht, wichtig ist nur, dass Bewegung in die Sache kommt. „Wir waren schon früher dran, doch das Verfahren hat sich verzögert“. Nun sei man froh, dass es endlich losgehe.