Hohenwart
Winterurlaub daheim

Auf dem gut ausgeleuchteten Eislaufplatz von Hohenwart wurde es am Freitagabend eng

22.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Foto: DK

Hohenwart (SZ) Wie verwandelt man Hohenwart in einen Wintersportort? Ganz einfach: Man leuchte an einem Freitagabend den Eislaufplatz zwischen Paar und Freigraben aus. Und schon kommen die Menschen in Scharen und fühlen sich wie auf dem zugefrorenen Sankt Moritzer See.

"Die Würstel gehen aus!" ruft Andreas Peyerl, Feuerwehrmann und einer der Grillmeister des Festes, in die klirrend kalte Nacht. "Und Semmeln haben wir auch fast keine mehr!" Was ist geschehen? Die Freiwillige Feuerwehr Hohenwart veranstaltet nach wetterbedingter mehrjähriger Pause wieder einmal die "Gaudi auf dem Eis" auf der gefluteten und gefrorenen Wiese zwischen der Paar und dem Freigraben. Der Nachtlauf wird immer gerne von vielen besucht. Ob beim Schlittschuhlauf, beim Eishockeyspielen oder beim Eisstockschießen - auf der ausgeleuchteten Eisfläche haben in der Kälte alle ihren Spaß. Und spätestens beim kurzen Aufwärmen am Lagerfeuer kommen dann der Hunger und der Durst. Gegen eine kleine Spende schenkt die Feuerwehr Glühwein und Kinderpunsch aus, bietet Bratwurstsemmeln an. Der Ansturm am Grill ist jedoch so groß, dass bereits gegen 18.30 Uhr die zuvor georderten 400 Würstel und 200 Semmeln zur Neige zu gehen drohen. Doch bei der Feuerwehr reagiert man gewohnt schnell auf den Ernstfall: Kurzerhand entschließt man sich, nochmals 100 Semmeln in einem Supermarkt nachzubestellen. Auch alles an Würsteln, was es noch zu kaufen gibt, wird mitgenommen. Eine gute Entscheidung: Ob Wiener oder Käsekrainer - alles wird von hungrigen Mägen gebraucht. Übrig bleibt am Ende nichts. "Mit so einem Ansturm haben wir einfach nicht gerechnet", bilanziert dann Kommandant Franz Ammesreiter, der sich über den großen Besucheransturm einfach nur freut.

Bereits seit dem Vormittag waren am Freitag Mitglieder der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr mit dem Aufbau beschäftigt. Zügig geht auch am späteren Abend der Abbau vonstatten - trotz der Kälte. "Ein großes Lob", spricht der Kommandant an seine Feuerwehrmänner und -frauen aus, die so tatkräftig mitgeholfen haben.

Als die Feuerwehr abzieht, ist übrigens immer noch keine Ruhe auf dem Eisplatz. Der war zwar bereits seit der Mittagszeit gut besucht, doch einige der Eisstockschützen können offenbar nicht genug von der Eisgaudi bekommen und entschließen sich kurzerhand, die Eisstockbahn mit Autoscheinwerfern bis spät in die Nacht auszuleuchten. Andere sitzen da schon daheim in der warmen Stube, um sich aufzuwärmen, und denken vielleicht: "Schade, dass die Eisgaudi nur so selten ist." Doch so bleibt die Sache etwas Besonderes und damit gut besucht.