Hohenwart
Neuen Fördertopf aufgespürt

07.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:43 Uhr

Hohenwart (udp) „Wohl dem, der warten kann“, meinte Bürgermeister Manfred Russer in der jüngsten Hohenwarter Gemeinderatssitzung bezüglich der anstehenden Erstellung eines Generalentwässerungsplanes für die Gemeinde. Vor etwa 15 Jahren hatte es in Hohenwart eine Kanalnetzbefahrung gegeben.

Was sich jetzt im Nachhinein als – wenn auch unabsichtlich – kluger Schachzug entpuppt: Bei der Reinigung der Kanäle hatte sich die Gemeinde nach der Befahrung ein wenig Zeit gelassen und den vorgeschriebenen Turnus „nicht ganz eingehalten“, wie es Manfred Russer formulierte. „Aber das ist vielleicht ganz gut so, weil mittlerweile Sonderförderprogramme aufgelegt wurden“, berichtete der Bürgermeister den Gemeinderäten. So gebe es nun ein „Sonderförderprogramm Kanalkataster“ mit Pauschalförderungen je Laufmeter Kanalnetz.

Selbstverständlich kommen auf die Gemeinde dennoch Kosten zu. „Es wird nicht mit dem Zuschuss abgetan sein“, weiß Russer. Für die Aufstellung des Katasters plus Kosten für Kanalspülung und Kanalnetzuntersuchung sei „mit round about 100 000 Euro“ für das rund 35 Kilometer lange Hohenwarter Kanalnetz zu rechnen. Zusätzlich gebe es neue Zuwendungsrichtlinien für wasserwirtschaftliche Vorhaben. Da gelte es zunächst zu prüfen, ob eventuell ein Unterstützungsbedarf im Rahmen einer Härtefallregelung vorliege. „Und dazu brauchen wir Daten“, erklärte Russer. Im Moment liege der Gemeinde lediglich ein Angebot für die Erstellung eines Generalentwässerungsplanes vor. „Wir werden noch weitere Angebote einholen“, kündigte er an.