Hohenwart (SZ) Vier Tage Stimmung, Party und reichlich Bier auf dem Hohenwarter Volksfest: Von Freitagabend mit dem Auszug zum Festplatz bis sonntags zum Seniorennachmittag war einiges geboten. Und eins ist anzunehmen: Bis am Montagabend alles vorbei ist, war sicherlich jeder Hohenwarter mindestens einmal auf dem Volksfest, denn das lässt sich kaum einer entgehen.
Die Sonne scheint vom Himmel und die Schattenplätze auf dem Marktplatz sind im wahrsten Sinne des Wortes heiß begehrt. Nur die Marktkapelle Hohenwart hat nicht so viel Glück, denn die Musikanten stehen ab 19 Uhr in der prallen Sonne und geben bei ihrem Standkonzert ein Stück nach dem anderen zum Besten. In gewohnter Manier stimmt die Truppe unter der Leitung von Eberhard Ade auf das Hohenwarter Volksfest ein und unterhält die wartenden und gut gelaunten Gäste.
Nachdem auch die Jugendmarktkapelle - dirigiert von Rita Endres - ihr Können dargelegt hat, trinken alle schnell ihr Bier aus und stellen sich auf. Angeführt von Blas- und Marschmusik machen sich alle auf in Richtung Volksfestplatz. Während die einen schon fast am Zelt sind, gehen die anderen erst los - so viele Teilnehmer wie dieses Jahr waren noch nie beim alljährlichen Volksfestauszug dabei. Mitunter allerlei Hoheiten, politische Vertreter, Vereine und Betriebe aus Hohenwart und Umgebung.
Sie alle ziehen noch in das Zelt ein, während bereits der zweite Bürgermeister, Thomas Reis, die Schürze umgebunden bekommt und mit drei kräftigen Schlägen mit dem Holzschlegel das Fass anschlägt. Das Bier fließt so schnell und in Strömen, dass Thomas Reis kurzerhand beschließt, selbst Hand beim Einschenken anzulegen. Von da an haben Festwirt Andreas Kellner und sein Team alle Hände voll zu tun, denn die durstigen Gäste warten schon sehnlichst auf ihre Maßen und etwas zu essen. Währenddessen begrüßt der Vorsitzende des TSV Hohenwart, Johann Burghardt, alle herzlich und erklärt das Volksfest offiziell für eröffnet.
Danach geht die Feier erst richtig los. Erneut spielt die Marktkapelle Hohenwart auf und macht Stimmung im bis auf den letzten Platz gefüllten Zelt. Draußen tummelt sich eine Menge an den Vergnügungs- und Fahrgeschäften, viele kaufen Lose, schießen ein paar Rosen oder drehen Runden im Autoscooter. Wer dann noch Lust auf eine Fischsemmel oder Steckerlfisch hat, fühlt sich am Stand des Fischereivereins Hohenwart bestens aufgehoben.
Genauso stimmungsgeladen geht es Samstagabend weiter - bereits vor 19 Uhr sind alle Plätze vor der Bühne belegt und viele junge Leute warten nur darauf, dass die Partyband Myomei endlich die Bühne betritt. Die heizt dann mit ihren fetzigen Rock- und Schlagersongs richtig ein, sodass es nicht lange dauert, bis alle auf ihren Bänken stehen, klatschen, springen, schunkeln und mitsingen.
Spätestens beim allseits beliebten Bobfahrerlied kann sich niemand mehr halten, die Menge legt sich kräftig nach links und rechts in die Kurven. Da ist manch einer richtig froh, wenn die Band eine kurze Pause macht und man draußen vor dem Zelt ein wenig frische Luft geschnappt werden kann, bevor es auf zum nächsten Prosit der Gemütlichkeit geht. Bis in die frühen Morgenstunden wird ausgelassen gefeiert, getrunken, getanzt und gelacht.
Wer Sonntagmorgen dann schon wieder fit ist, geht natürlich zum Festgottesdienst im Zelt, der feierlich von Pfarrer Peter Stempfle gehalten und erneut von der Marktkapelle Hohenwart gestaltet wird. Im Anschluss genießen die Gottesdienstbesucher den Mittagstisch im Festzelt, bevor wenige Stunden später der Seniorennachmittag die Volksfestbesucher anlockt.
Nach diesem spannenden und aufregenden Wochenende soll am Montag das Volksfest nun gemütlich ausklingen. Ab 14.30 Uhr gibt es einen Kinderauszug vom Marktplatz zum Volksfestplatz, bei dem alle eingeladen sind mitzumachen. Später tritt der Zauberkönig im Zelt auf, der viel Spaß für Groß und Klein verspricht. Abschließend darf noch einmal die Stimmungsband Musikuss ran, um mit ihren Hits das Volksfest Hohenwart und damit die schönsten vier Tage im Jahr lautstark musikalisch zu beenden.
Von Julia Thurner
