Hörzhausen
Schaurig-schöner Gruselspaß

Theatergruppe Hörzhausen feierte mit "Der Vampir von Zwickelbach" eine gelungene Premiere

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Das Bühnenbild schuf genau die richtige Atmosphäre für das Stück, die Schauspieler taten den Rest mit ihrer Performance. - Foto: Drexler

Hörzhausen (SZ) Spinnweben hängen von der Decke und der Staub liegt dick auf den Flaschen. Im Weinkeller von Gut Zwickelbach herrscht eine gruselige Atmosphäre. Kein Wunder, denn in dem Gewölbe treibt "Der Vampir von Zwickelbach" sein Unwesen.

Am Samstag hatte die gruselig-lustige Geisterkomödie, die die Theatergruppe Hörzhausen aufführt, Premiere.

Mit dem, was man sich landläufig unter einem Vampir vorstellt, hat Vladi (Rainer Bäumker) nicht viel gemeinsam: Das Sonnenlicht macht ihm nichts aus und weder Knoblauch noch Weihwasser können ihm etwas anhaben. Und in eine Fledermaus verwandeln kann er sich auch nicht. Wenn er den Romanschreiber erwischt, der seinen Beruf so verhunzt hat, dann kann der was erleben, schimpft der Vampir.

Was die Zuschauer noch nicht wissen, aber bald erfahren werden: Vladi ist ein bayerischer Vampir - und mit dem hat es so seine besondere Bewandtnis. Damit er möglichst echt in seiner Rolle rüberkommt, hat sich Darsteller Bäumker sogar einen Vollbart wachsen lassen. Das besondere Kennzeichen des Vampirs ist aber etwas anderes.

Aber der Reihe nach: Los geht es damit, dass der schüchterne Wiggerl (Hannes Redl) seiner Betti (Carina Rauscher) beweisen will, dass er Mut hat. Dafür lockt er sie in den Weinkeller des verlassenen Gutshofes, in dem ein Vampir hausen soll. Die Theatergruppe hat in die Gestaltung des Gewölbes viel Arbeit gesteckt. Tapeten vermitteln den Eindruck eines Felsengewölbes. Es gibt einen Geheimgang. Alte Weinfässer, die die Laiendarsteller von einem Weinhandel zur Verfügung gestellt bekamen, sorgen zusammen mit Kerzenleuchtern für die richtige Atmosphäre. Sogar die Weinflaschen haben die Theaterspieler selber etikettiert und sich phantasievolle Namen einfallen lassen. Alle Szenen des Dreiakters spielen sich in diesem Weinkeller ab: Wiggerl wird hier von dem Vampir gebissen und erlebt am eigenen Leib, was das für Folgen hat. Baronin Theres (Cilli Eibel) führt die Kaufinteressenten für das verfluchte Anwesen, die neureiche und von Michaela Böttcher herrlich schrill gespielte Kreszentiana von der Mühl und ihren Mann Hannes-Petrus (Stefan Kohl) hierher. Zwei ziemlich schräge Vampirjäger (Peter Heigl und Alexandra Kigele) pirschen durch den Weinkeller und natürlich taucht auch Vladi immer wieder auf und sorgt mit seinen Bissen für Verwechslungen.

Ob der raffinierte Plan, den der Vampir zusammen mit Wiggerl ausheckte, um den Verkauf des Gutshofes zu verhindern, doch noch aufgehen wird? Oder wird Vladi heimatlos? Und wird Betti, die von den beiden Vampirjägern entführt wurde, wohlbehalten wieder auftauchen? Es bleibt bis zum Schluss mystisch, skurril und spannend.

Weitere Aufführungstermine sind Freitag und Samstag, 31. März und 1. April, jeweils um 20 Uhr, Sonntag, 2. April, 19 Uhr, Freitag und Samstag, 7. und 8. April, jeweils um 20 Uhr, Sonntag, 9. April, 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei der Raiffeisenbank in Hörzhausen. Für Kurzentschlossene ist an den Aufführungstagen eine Kartenhotline eingerichtet. Unter Telefon (01577) 773 11 83 kann man sich zwischen 10 und 20 Uhr über noch erhältliche Karten informieren.