Hörzhausen
Marias Geschichte in Worten und Gesang

Eine Hommage an die Mutter Gottes: Pater Norbert Becker war im Forum 11 zu Gast

22.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:05 Uhr

Eine Wucht mit und ohne sein Keyboard: Erneut hat es Pater Norbert Becker geschafft, seine Zuhörer beim Forum 11 zu berühren. Diesmal stand die heilige Maria im Fokus. - Foto: Tyroller

Hörzhausen (SZ) Zu der Lesung und zugleich dem Konzert "Erwählt - Gesegnet - Verehrt", einer Hommage an Maria, lud am Freitagabend Martin Knöferl ins Forum 11 ein. Zu Gast war Pater Norbert Becker aus der Oase Steinerskirchen. Der Hausherr freute sich über rund 40 Gäste.

Becker ist ein gern gesehener Gast im Forum 11. Er begeistert seine Zuhörer stets mit selbst komponierten und geschriebenen Kirchenliedern, die aber trotzdem etwas Modernes an sich haben. Deswegen war es für Knöferl selbstverständlich, den Pater wieder nach Hörzhausen einzuladen. Da Becker dieses Mal aber einfach das tun sollte, was ihm Freude macht, entschied er sich für eine Hommage an Maria. "Da habe ich erst einmal nachgeschlagen, was der Begriff Hommage bedeutet", gibt Knöferl zu und lacht. Darunter werde verstanden, jemandem Ehre entgegenzubringen, erklärt er. Auch er sei sehr gespannt, wie Becker dieses Thema nun in seinen Liedern gestalten werde, und übergibt das Wort dann an eben jenen.

Der betritt summend die Bühne. "Haben Sie schon von Maria gehört", fragt er seine Zuhörer. Die Mehrheit der etwa 40 Besucher, vorwiegend Frauen, kennt die Erzählungen über Maria. Für Becker steht fest, dass Maria aus Nazareth eine besondere Frau gewesen sein muss - und bis heute ist.

Nach dieser kurzen Einführung stimmt er das erste Lied "Keiner hat wie du Gottes Liebe gespürt" an. Schnell wird klar, dass es der Pater schafft, seine Zuhörer mit seiner sympathischen Art für sich zu gewinnen. Doch sein Publikum hört nicht nur aufmerksam zu, sondern singt bei seinen Liedern auch kräftig mit. Nur so Mitsingen ist Becker aber schlichtweg zu einfach. So fordert er seine Zuhörer dazu auf, mehrere Lieder im Kanon zu singen. Dafür teilt er das Publikum in vier verschiedene Gruppen ein. Doch auch diese Schwierigkeit meistert sein Chor mit Bravour. "Großartig, die Engel hätten ihre wahre Freude mit euch", lobt der Pater.

Auch beim "Ave Maria" überrascht er seine Zuhörer mit seinem Ideenreichtum. Bisher stellte Becker während seiner Lieder seine Pianokünste unter Beweis. Für das Lied "Ave Maria" reicht ihm sein Keyboard aber nicht aus. "Jetzt kommt eigentlich eine Trompete", wirft er ein. Für ihn kein Problem. Kurzerhand macht er mit seinem Mund Trompetengeräusche nach.

Im Mittelpunkt seiner Lesung steht die Wundererzählung über die Hochzeit zu Kana, bei der Jesus mit seinen Jüngern und seiner Mutter Maria anwesend ist. Im Laufe der Hochzeitsfeier geht der Wein aus und Maria fordert ihren Sohn dazu auf zu helfen. Erst weist er ihre Bitte schroff ab. Später möchte er doch helfen. Deswegen befiehlt Maria den Dienern, das zu tun, was er befiehlt. So kann Jesus Wasser in Wein verwandeln. Marias Aufforderung ist für Becker bedeutend, denn sie kann auch hilfreich für uns sein. So sollten auch wir tun, was Jesus sagt. Seine Worte seien schließlich Gottes Worte.

Nach einem knapp zweistündigen dynamischen Wechsel zwischen Gesang und Rezitation beendet Becker die Lesung mit den Worten: "Maria hat es uns auf den Weg gegeben: Was Jesus sagt, tut." Mit seiner Hommage schafft er es, die Gäste zu begeistern und ihnen die Geschichte Marias auf eine eindrucksvolle Weise näher zu bringen. Auch Knöferl ist sichtlich bewegt: "Ich bin froh, dass es dich gibt", sagt er zu Becker. "Du singst mir in die Seele." Für den schönen Abend bedankt sich der Hausherr bei seinem Gast mit einem Glas selbst gemachten Honig. Mit bloßen Worten möchte Knöferl den Abend jedoch nicht ausklingen lassen. Deswegen wird nun noch ein letztes Mal das Lied vom Anfang "Keiner hat wie du Gottes Liebe gespürt" angestimmt.