Hörzhausen
Ein Licht für den Frieden

Jugendliche erinnern in der Hörzhausener Martinskirche an die vielen Menschen auf der Flucht

26.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

In der Pfarrkirche Sankt Martin Hörzhausen feierten zahlreiche Jugendliche aus der Region Altbayern zusammen mit Jugendpfarrer Dominik Zitzler den Aussegnungsgottesdienst für die Aktion „Licht für den Frieden“ - Foto: Endres

Hörzhausen (SZ) In mehreren Regionen der Diözese Augsburg finden in diesen Wochen Gottesdienste unter dem Motto „Licht für den Frieden“ statt. Zum regionalen Aussendungsgottesdienst waren die Jugendlichen der Region Altbayern in die Hörzhausener Martinskirche geladen.

Zusammen mit Jugendpfarrer Dominik Zitzler haben die jungen Christen für den Frieden in der Welt gebetet. Initiator dieser Aktion ist das Bischöfliche Jugendamt Augsburg und das Evangelische Jugendwerk Augsburg. Es handelt sich somit um eine ökumenische Aktion. „Wir beten gemeinsam für eine friedvollere Welt und denken dabei an viele verschiedene Kriegs- und Krisengebiete auf unserer Welt“, hieß es in dem Einführungstext, der von Phillip Schilling zu Beginn der heiligen Messe vorgelesen wurde. „Dass unsere Welt dringend Gottes Frieden braucht, das merken wir jeden Tag. Keinem von uns sind in den letzten Monaten die verschiedenen Diskussionen zum Thema Flüchtlinge und Asyl entgangen.“ Menschen kommen nach Deutschland, weil sie sich in ihrem Heimatland nicht mehr sicher fühlen. Die Wege nach Deutschland sind sehr unterschiedlich. „Wenn es um das Thema Asyl geht, sind wir immer wieder auf diese drei Gefühle gestoßen, sowohl bei uns als auch bei Asylbewerbern: Angst, Hoffnung und Neugier“, hieß es in dem Text weiter. Die drei Begriffe wurden auf große Schachteln geschrieben, die von Jugendlichen vor den Altar gestellt wurden.

„Auf der Welt sind derzeit rund 51 Millionen Menschen auf der Flucht vor Gewalt, Terror und Krieg. Im Jahr 2013 haben insgesamt 109 085 Menschen in Deutschland Antrag auf Asyl gestellt – Tendenz steigend“, sagte Pfarrer Zitzler in seiner Predigt. Hinter jedem Namen stehe eine Lebensgeschichte. Vor Kurzem habe er persönliche Gespräche mit Flüchtlingen geführt. In den Gesichtern der Menschen habe man die Not der Menschen erkennen können. Diese Gespräche hätten ihn sehr beeindruckt. „Wir stehen alle mehr oder weniger hilflos solchen Schicksalen gegenüber. Das ist die bittere Bilanz“, sagte Zitzler. Was man aber tun könne, sei, für diese Menschen zu beten. Dafür sei die Aktion „Licht für den Frieden“ ins Leben gerufen worden.

Die heilige Messe wurde von der Gruppe Cantores aus Edelshausen musikalisch umrahmt. Unter den zahlreichen Jugendlichen aus den Dekanaten Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen waren auch die Firmlinge aus den Pfarreien in Rohrbach und Langenmosen. Im Anschluss an den Gottesdienst zogen der liturgische Dienst und die jungen Gläubigen in einer Lichterprozession durch Teile der Halsbacher und Obermühlstraße in den Pfarrhof. Mit einem gemütlichen Ausklang am Lagerfeuer im Hörzhausener Pfarrhof wurde die Aktion beendet.