Handzell
Handzell feiert mit Bischof

Veränderungen im Innenraum der Kirche Alt und Neu bilden Einheit

22.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

Gearbeitet wurde auch in der Sakristei: Gertraud Behrendt und Olga Bitomsky strichen die Decke und auch Kirchenpfleger Karl Bartsch forderte die Renovierung einiges ab. - Foto: Wilhelm Wagner

Handzell (SZ) Nach neunmonatiger Arbeit feiert die Handzeller Kirchengemeinde am Sonntag den Abschluss der Sanierung von St. Maria Magdalena. Weihbischof Josef Grünwald wird die Wiedereröffnung des neu gestalteten Innenraums mit einem Pontifikalamt feiern.

Noch herrscht eifrige Betriebsamkeit in der Handzeller Kirche Sankt Maria Magdalena, und allerorten wird gearbeitet. Schreiner, Maler und Elektriker und vor allem viele freiwillige Helfer erledigen die letzten Arbeiten, damit am Sonntag zur feierlichen Wiedereröffnung tatsächlich alles fertig ist. Auf etwa 1000 Stunden schätzt Kirchenpfleger Karl Bartsch den bisherigen Arbeitsaufwand. Große Stütze sind dabei die vielen freiwilligen Helfer, vor allem Frauen, deren unermüdlicher Einsatz dazu beiträgt, die veranschlagten Kosten in Höhe von 600 000 Euro um etwa ein Drittel zu reduzieren.

Etwas unfreiwillig hatte man im Oktober mit der Innensanierung begonnen. Angedacht waren die Arbeiten zwar für die nächste Zukunft, doch der Bruch des Schalldeckels der Kanzel erforderte sofortiges Handeln. Dieses lag überwiegend in den Händen von Kirchenmaler Wolfgang Lorenz aus Blindheim. So wurden Oberflächen gereinigt, Putz und Deckengemälde gesichert, Historisches in gepflegten Zustand versetzt und geschickt mit Modernem ergänzt. Im Zusammenhang mit der Neupositionierung der Ausstattung wird es zunächst auch (probeweise) keinen Volksaltar geben, dies auch vor dem Hintergrund, den Chorraum zu vergrößern. "Kurz aber intensiv", bezeichnet Karl Bartsch die Arbeiten, und da man nicht stur nach Plan einzelne Punkte abarbeitete, ist einiges "gewachsen". Weniger sichtbar ist die neue Heizung; ins Auge stechen dagegen moderne Lampen und das in den Mittelgang versetzte Taufbecken, aber auch die an den Seiten der Empore angebrachten Pfeifen der neuen Orgel.

Somit wird man am Sonntag ganz neue Töne zu hören bekommen, zumal die von Georg Weishaupt aus Westendorf gebaute Orgel nun auch zentral positioniert ist und genügend Platz für den von Josef Detter geleiteten 30-köpfigen Kirchenchor lässt. Die über der Empore angebrachte, schalenförmige Decke soll zusätzliche akustische Vorteile bringen.

Zum Empfang des Weihbischofs trifft man sich um 9.15 Uhr am Maibaum, um gemeinsam zur Kirche zuziehen. Der Gottesdienst mit Feier des Patroziniums beginnt um 10 Uhr.