Gerolsbach
Grünes Licht für den Sonnleitenring

Weil Baulücken im Innenbereich nicht zur Verfügung stehen, wird die Baugebietsausweisung weiterverfolgt

19.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:57 Uhr
Bauerwartungsland: Auf der Wiese, die direkt an die Baugebiete An der Schrobenhausener Straße (die Häuser oben) und Zaderfeld II (rechts am Bildrand) grenzt, sollen Baugrundstücke geschaffen werden. −Foto: Foto: Hofmann

Gerolsbach (SZ) Der Gerolsbacher Gemeinderat hat am Mittwochabend die Stellungnahmen von Bürgern und Behörden zur Baugebietserweiterung an der Schrobenhausener Straße abgearbeitet und dabei keine Hindernisse für die Ausweisung des Wohngebiets gefunden.

Der fraktionslose Gemeinderat Stefan Maurer, von dem dann bei der Abstimmung über die Fortführung des Verfahrens auch die einzige Gegenstimme kam, griff eine Formulierung des Landratsamts auf, das einen Nachweis möchte, dass dieses neue Baugebiet, das den Namen "Erweiterung Sonnleitenring" trägt, überhaupt erforderlich ist. Die Gemeinde, so das Landratsamt, solle das mit einem gemeindeweiten Baulückenkataster begründen, denn bevor Flächen im Außenbereich neu erschlossen werden, sollten erst mal Möglichkeiten zur Nutzung von unbebauten innerörtlichen Flächen geprüft werden.

"Die Gemeinde besitzt aktuell keine Bauplätze", sagte Bürgermeister Martin Seitz. Ein Baulückenkataster gebe es zwar, das sei aber nicht mehr aktuell. Wenn es auf den neuesten Stand gebracht ist, soll es allen Gemeinderäten zugestellt werden, sagte Seitz. Klar sei aber, dass es heute eher weniger Baulücken gebe als noch vor einigen Jahren, unter anderem deswegen, weil die Gemeinde selbst Baugrundstücke nur noch mit Bauzwang verkaufe. Auf unbebaute private Grundstücke im Innenbereich könne die Gemeinde nicht zugreifen.

Auch eine Bewohnerin der direkt an das geplante Baugebiet angrenzenden Siedlung Zaderfeld II hatte eine Stellungnahme abgegeben. Sie wies darauf hin, dass für Häuser im Zaderfeld eine niedrigere Wandhöhe gelte als im neuen Baugebiet. Zudem erwähnte sie die als Ortsrandeingrünung gepflanzten, inzwischen schon großen Bäume auf ihrem Grundstück, die durch die Erschließungsarbeiten nicht in Mitleidenschaft gezogen werden dürften. Der Gemeinderat nahm diese Anregungen auf. Der Bebauungsplan wird nun überarbeitet und dann erneut öffentlich ausgelegt.

Bernd Hofmann