Karlshuld
Größte Gemeinde im Landkreis

Rund 200 Personen bei Bürgerversammlung in Karlshuld

22.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Auf den Weg zum Podium: Bürgermeister Karl Seitle legte zum 34. Mal in Folge seinen Rechenschaftsbericht bei einer Bürgerversammlung in Karlshuld vor. −Foto: Preckel

Karlshuld (SZ) Mit zurzeit 5597 Einwohnern ist Karlshuld die größte Gemeinde - außer den Städten - im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

Darauf wies Bürgermeister Karl Seitle am Freitagabend bei der Bürgerversammlung hin. Rund 200 Besucher wollten mehr über die Geschehnisse in der Kommune wissen, die seit dem Amtsantritt ihres Rathauschefs im Jahr 1984 um mehr als 2100 Bewohner angewachsen ist.

"Ich stehe heute hier zum 34. Mal in Folge vor ihnen", sagte Seitle nicht ohne Stolz. "Die Gemeinde ist nicht irgendwer, das sind alle Bürger", so der Rathauschef und sprach damit an, dass die Erfolgsgeschichte Karlshulds ohne ihre Mitbewohner sowie ohne Vereine und Organisationen nicht möglich wäre. Das wichtigste Forum, das die Gemeindeordnung geschaffen habe, sei die Bürgerversammlung, die ein Gespräch zwischen den Bürgern und der Gemeinde sein soll, meinte Karl Seitle noch, bevor er seinen Blick auf das fast abgelaufene Jahr richtete.

Langweilig wurde es den Besuchern beim rund einstündigen Verlesen von Zahlen und Fakten nicht, denn geschickt unterlegte Seitle seinen Vortrag auf der Leinwand mit Statistiken und Fotos. Lediglich bei zwei Themen stockte selbst Seitle ein wenig: Die Geburtenzahl im noch laufenden Jahr hinge mit 49 neuen Erdenbürgern etwas zurück und der prozentuale Anteil der Personen, die keiner Glaubensrichtung angehörten, betrage mittlerweile mehr als 18 Prozent.

"Wir haben ja noch ein wenig Zeit", bemerkte der Bürgermeister lächelnd zu der Geburtenanzahl, die zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr noch 20 Babys höher als heuer lag. Das mit den Kirchenzugehörigkeiten stimmte Seitle allerdings etwas nachdenklich, denn das sei "nicht so erfreulich". 61,62 Prozent der Bewohner in der Gemeinde Karlshuld seien katholisch und 18,25 Prozent evangelisch, listete Seitle auf. Die noch fehlenden zwei Prozent gab der Bürgermeister mit Sonstige an. Später berichteten auch die Ortsgeistlichen, Pfarrer Paul Igbo (katholisch) und Pfarrer Johannes Späth (evangelisch) über die kirchlichen Ereignisse und freuten sich über ein angenehmes Arbeiten auch innerhalb der beiden großen Konfessionen.

Ausführlich richtete der Bürgermeister seinen Blick auf die Zahlen des Haushaltes und dabei vor allem auf das, was abgehakt werden konnte und auf das, was im kommenden Jahr bevorsteht. "Mit knapp 13,5 Millionen Euro haben wir schon zum vierten Mal die Grenze von zehn Millionen Euro überschritten", sagte Seitle zum Zahlenwerk von 2017.

Die Erneuerung der rund drei Kilometer langen Straße mit Gehweg in Kleinhohenried habe mit mehr als 2,6 Millionen Euro den Löwenanteil bei den Ausgaben ausgemacht, so Seitle. "Die Gemeinde ist weiterhin schuldenfrei und das wollen wir auch bleiben", unterstrich der Bürgermeister. Seit dem Jahr 2012 stehe eine Null bei den Schulden in Karlshuld und dennoch weise die Gemeinde noch ein Guthaben von rund drei Millionen Euro auf.

Nach der Auflistung der verschiedenen Steuerarten kam der Rathauschef auf die wichtigsten Vorhaben für das kommende Jahr zu sprechen. Und da stehe die Errichtung einer weiteren Kindertagesstätte ganz oben. Geplant beim Bau von einem Haus für Kinder sind drei Krippenräume, zwei Kindergartenräume und zwei weitere Räume für sogenannte Hortgruppen.

Schulleiter Rainer Seefried informierte noch über die Schulsituation. Mit den Worten "Es ist also eine Menge los bei uns", klappte der Bürgermeister sein Buch zu.