Grimolzhausen
"Ein besonderer Tag für Grimolzhausen"

Gläubige feierten den Abschluss der Kirchenrenovierung - Weihbischof Florian Wörner zu Gast

19.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr
Gemeinsam mit Weihbischof Florian Wörner (Bild oben, Mitte) zelebrierten die Pfarrer Ottmar Kahlig (l.) und Thomas Rein (r.) den Gottesdienst. Die Grimolzhausener feierten am Wochenende den Abschluss der achtmonatigen Renovierungsarbeiten ihrer Kirche. −Foto: Wagner

Grimolzhausen (SZ) Nach acht Monaten Bauzeit und 1200 ehrenamtlichen Einsatzstunden konnten die Gläubigen in Grimolzhausen am gestrigen Sonntag ihr Gotteshaus Mariä Heimsuchung wieder in Betrieb nehmen.

Im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes spendete Weihbischof Florian Wörner den Segen und lobte die hohe Eigenleistung der Pfarrgemeinde. Nahezu ganz Grimolzhausen war gestern auf den Beinen, um den Abschluss der Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche zu feiern. Zusätzliche Gäste aus anderen Teilen der Pfarreiengemeinschaft und den umliegenden Orten sorgten für ein bis auf den letzten Platz belegtes Gotteshaus, als die Zelebranten, angeführt von den Ministranten und den Fahnen der vier Ortsvereine einzogen.

In seiner Begrüßung fasste Pfarrer Thomas Rein das Ereignis in Worte: "Heute ist ein besonderer Tag für Grimolzhausen." Damit war der Abschluss der Sanierungsarbeiten, aber auch der auf diesem Anlass beruhende Besuch von Weihbischof Florian Wörner gemeint. Ob bislang überhaupt einmal ein Bischof den Pöttmeser Ortsteil besuchte, sei jedenfalls nicht feststellbar gewesen. Die Predigt des Bischofs bezog sich unmittelbar auf das Gotteshaus. Man müsse wissen, wo man hingehört. Die Grimolzhausener hätten dieses Wissen genutzt und ihre Kirche fit gemacht für die Ehre Gottes. Gemäß dem zuvor gehörten Evangelium sollte jeder den von Gott erhaltenen Vertrauensvorschuss nutzen. Es gelte "carpe diem" ("Nutze den Tag"), so der Weihbischof. Wörner rief dazu auf, dafür zu sorgen, dass der Glaube in anderen wächst und die Kirche in Grimolzhausen auch in 50 Jahren noch voll sei. Die zusammen mit den Pfarrern Thomas Rein und Otmar Kahlig gefeierte Messe wurde musikalisch von einer heimischen Bläsergruppe, dem Chor Sunshine und Richard Sieber an der Orgel, der diesen Dienst bereits seit 42 Jahren versieht, begleitet. Nach dem Schlusssegen traf man sich im Schützenheim zur weltlichen Feier und zu einem kleinen Rückblick.

Bürgermeister Franz Schindele zeigte sich dabei von der Eigenleistung und der Spendenbereitschaft in dem kleinen Ortsteil beeindruckt - 1200 ehrenamtliche Stunden haben die vielen Freiwilligen geleistet. Man erkenne eine intakte Dorfgemeinschaft, und dass der Gemeinschaftssinn gepflegt werde, so der Rathauschef, der gleichzeitig allen Beteiligten dankte und zum Erreichten gratulierte. Kirchenpfleger Josef Lämmle umriss die absolvieren Arbeiten nur knapp. So habe man die Elektrik erneuert, die Empore statisch saniert, die Bänke auf Vordermann gebracht, den Holzboden unter den Bänken erneuert, die Altäre repariert, eine Heizung installiert, den Fußboden im Eingangsbereich ergänzt, Stuck ausgebessert und einen neuen Anstrich aufgebracht. Lämmle bedankte sich bei seinen Mitstreitern, besonders bei den Kirchenverwaltungsmitgliedern Anton Mühlpointner, Hans Huis und Karl-Heinz Riepold sowie bei Mesner Alfons Stegmaier. Letzterer habe in den acht Monaten zu den Gottesdiensten unter freiem Himmel immer alle Hände voll zu tun gehabt. Ein Vergelt's Gott ging auch an die Frauen, die am vorangegangenen Samstag den Großputz erledigt haben. Mit "einem guten Tropfen" bedankte sich Lämmle beim Bischof. Geschenke gab es auch für Planer Daniel Eggeling für die gute Unterstützung. Einen Blumengruß an den Bischof und ein Gedicht hatten die Kommunionkinder Simon Specht, Nina Mischke, Maximilian Riedelsberger und Hanna Seitz vorbereitet. "Ich komme wieder", versprach der gerührte Weihbischof.