Gerolsbach
Nebelschwaden und Sommerfeeling

Blaskapelle Mittendrin und Chor Meggies Moderne gaben ein gemeinsames Konzert in Gerolsbach

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Immer einen Besuch wert ist das Frühjahrskonzert der Gerolsbacher Blaskapelle Mittendrin. Am Samstag zeigten die Musiker wieder, welches große Repertoire sie besitzen - und verzauberten ihr Publikum damit. −Foto: Böhm

Gerolsbach (SZ) Zahlreiche Musikliebhaber waren der Einladung zum Frühjahrskonzert der Gerolsbacher Blaskapelle Mittendrin am Samstagabend in die Gerolsbacher Schulturnhalle gefolgt. Ein wundervoller Abend voller beliebter und bekannter Melodien wartete auf die Zuhörer.

Die Blasmusik Mittendrin unter der Leitung von Heinz Keimeier verband mit ihrem Programm auch an diesem Abend wieder zeitgenössische konzertante Blasmusik mit künstlerischen Arrangements bekannter Stücke auf der anderen Seite. Gleich zu Beginn zeigten die 25 Musiker - verstärkt durch drei Kollegen aus Reichertshausen - ihre technische Versiertheit beim "Coburger Marsch", komponiert im 18. Jahrhundert von Michael Haydn, dem Bruder des berühmten österreichischen Komponisten Joseph Haydn.

Anstelle eines Eingangsredners hatte man sich dafür entschieden, im Wechsel verschiedene Sprecher zu Wort kommen zu lassen, die mit einer kurzen Einführung auf das nächste Stück einstimmten. Eine schöne und gelungene Idee, die den Abend lebendig machte und ein wenig Einblick in die Auswahl der Stücke gab. In "Adebars Reise" von Markus Götz nahmen die Bläser die Zuhörer mit auf die Reise der Störche, und Bilder vor dem geistigen Auge entstanden letztlich bei allen dargebrachten Stücken, man sah die Nebelschwaden in "The legend of Castle Armagh" von Paul Murtha und zweifelsohne sah man auch Udo Jürgens über die Bühne springen bei dem Arrangement von Kurt Gäble, das die berühmtesten seiner Lieder anklingen ließ. Sommerfeeling dann bei "Hawaii five-0" mit brillanten Trompeten.

Als Gäste für diesen Abend eingeladen waren die Sängerinnen und Sänger von Meggies Moderne. Der Chor aus Geisenfeld hat derzeit über 50 aktive Mitglieder, die die Halle mühelos mit ihren Stimmen füllten. Als Einstieg gab es ein "Blues-Swing-Jodel-Medley" und schon hatte der Chor die Zuhörer auf seiner Seite.

So wagte sich der Chor an ganz unterschiedliche Stücke und schlug außerdem eine Brücke über verschiedene Musikrichtungen, waren es nun Schlager oder Hits aus den Charts. Ein tolles Interkommunizieren der Stimmen erlebten die Zuhörer etwa bei "Only you", das in den 80er-Jahren durch die Flying Pickets bekanntgeworden ist. Unter die Haut gingen auch Titel wie "I see clearly now" von Johnny Nash oder "Heast as net" von Hubert von Goisern. Und richtig Tempo und Schwung verbreiteten die Sänger mit Titeln wie "It's raining men" von den Weather Girls und anschließend gleich noch mit "Girls, girls, girls".

Jeder einzelne Sänger, so scheint es, war mit vollem Herzblut dabei und die Freude am Singen war direkt greifbar. Da Margit Moser nicht nur Leiterin des Chores ist, sondern auch Posaunistin bei Mittendrin, schien der Gastauftritt längst überfällig. Das Publikum war begeistert und weder Meggies Moderne noch Mittendrin kamen am Ende ohne Zugabe von der Bühne. Der "Böhmische Wind" wehte dem Publikum um die Nase, und alle hätten noch gerne ein wenig mit geschunkelt und mit geklatscht, so schnell war der Abend dann doch zu Ende. Da kann man nur hoffen, dass es nicht wieder zwei Jahre dauert bis zum nächsten Konzert.