Gerolsbach
Bauarbeiten in Gerolsbach beginnen

Streckenabschnitt zwischen Gerolsbach Mitte und Eisenhut voraussichtlich bis Ende des Jahres gesperrt

21.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Gerolsbach (SZ) Mit Straßenbaustellen ist es ein bisschen wie mit der alljährlichen Steuererklärung. Sie nerven, aber irgendwie müssen sie dann ja doch sein. Auf eine solche Baustelle müssen sich ab Mittwoch, 24. August, die Gerolsbacher und alle, die durch die Gemeinde fahren, einstellen.

Die Pfaffenhofener Straße ab der Raiffeisenbank und die Staatsstraße 2048 bis Eisenhut soll voll gesperrt werden. "Weil dort zeitgleich neue Wasserleitungen von der Gemeinde verlegt werden, beginnt die Vollsperrung nicht wie geplant schon am Montag, sondern erst am Mittwoch", sagt Arne Schönbrodt, Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamts Ingolstadt. Dann ist Schluss. Eine Strecke von insgesamt 1,8 Kilometer ist dann für den Straßenverkehr gesperrt. Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten dauern. Für die nächsten Monate werden sich die Autofahrer auf kilometerlange Umwege einstellen müssen.

"Wir haben aber aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt", betont Schönbrodt. In Schrobenhausen hatte vor zwei Wochen eine Baustelle für Chaos in der Stadt gesorgt: Wegen der ungenauen Beschilderung fuhren Ortsunkundige immer wieder in die Baustelle hinein. Gerade größere Fahrzeuge hatten gröbere Schwierigkeiten da wieder herauszukommen.

Die Umleitungen erfolgen so weiträumig, weil demnächst auch bei Strobenried eine Baustelle ansteht. Details dazu werden noch bekanntgegeben.

Eine Alternative zur Vollsperrung in Gerolsbach wäre eine Lösung mit nur einer Fahrspur gewesen. Für diese Variante hatte sich das Staatliche Bauamt Ingolstadt bewusst nicht entschieden. "Wenn wir erst eine Seite sperren würden und die andere für den Verkehr freigegeben wäre, dann würde es noch viel länger dauern", sagt Schönbrodt. Auch würde in der Mitte der Straße eine Nahtstelle bleiben, die durch den stetigen Autoverkehr schneller Risse bekommt. "Wir müssten dann drei bis fünf Jahre früher als so erneut die Straße sperren."

Bei den Bauarbeiten wird nicht nur die Fahrbahn erneuert. An einigen Stellen soll sie für den Straßenverkehr optimiert werden. Auf Wunsch der Gemeinde Gerolsbach wird der Gehweg innerorts auf zwei Meter verbreitert. Das Bauamt plant, die Straße in den Kurvenbereichen allerdings geringfügig auszuweiten, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Eine weitere Änderung gibt es für die Gerolsbacher beim Bushäuschen an der Pfaffenhofener Straße in der Nähe der Wilhelmstraße: Das Häuschen wird um einige Meter verschoben. Des Weiteren hat das Bauamt vor, dort, in die Mitte, eine Verkehrsinsel bauen zu lassen. Die bietet laut Schönbrodt gleich mehrere Vorteile: "Zum einen können Radfahrer, die vom südlich der Staatsstraße gelegenen Fahrradweg kommen, einfacher die Straße überqueren, zum anderen wird es den Autofahrern durch die Verkehrsinsel erschwert, den Bus zu überholen."

Gerolsbacher, die im Baustellenabschnitt wohnen, kann Schönbrodt indes beruhigen: "Direkte Anwohner dürfen auch während der Bauarbeiten selbstverständlich die Straße befahren, um zu ihren Häusern zu kommen." Allerdings warnt er, dass es, je nach Bauverlauf, immer wieder zu Behinderungen kommen kann.

Nach Planung des Staatlichen Bauamts Ingolstadt soll die Straße innerorts voraussichtlich Ende Dezember 2016 komplett für den Verkehr freigegeben werden. Außerorts - im Bereich zwischen Gerolsbach und Eisenhut - soll bis zum Jahresende die Staatsstraße verbreitert und die Tragschicht eingebaut werden, über die dann der Verkehr ab Ende Dezember 2016 im Winter laufen kann.

Im Frühjahr 2017 soll der Streckenabschnitt zwischen Gerolsbach und Eisenhut noch mal komplett gesperrt werden, um die endgültige Deckschicht aufzutragen. Die Details dazu gibt das Staatliche Bauamt zu gegebener Zeit bekannt.

Während der Bauphase dürfen ausschließlich direkte Anwohner den Baubereich eingeschränkt befahren, teilt das Staatliche Bauamt mit. Die Polizeiinspektion Pfaffenhofen hat zu Beginn der Arbeiten Kontrollen angekündigt.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme betragen rund 1,2 Millionen Euro. Wobei der Hauptteil vom Freistaat Bayern getragen wird. Die Gemeinde Gerolsbach übernimmt unter anderem die Kosten für die Angleichungsarbeiten und das Herstellen der Gehwege.