Gerolsbach
Baustellenmarathon steht bevor

In Gerolsbach sollen die Pfaffenhofener Straße saniert und ein Kreisverkehr gebaut werden

06.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Foto: Rainer Haßfurter

Gerolsbach (SZ) Ein Jahr voller Bauarbeiten steht den Gerolsbachern bevor. Aber dann haben sie eine neue Ortsdurchfahrt und an der neuralgischen Kreuzung in der Ortsmitte einen Kreisverkehr. Sogar ein kleiner Park soll entstehen.

Gerolsbach putzt seine Ortsmitte weiter heraus. Ein neues Rathaus hat sich die Gemeinde ja schon gebaut, außerdem einen schönen Dorfplatz angelegt, auf dem bereits einige Feste stattgefunden haben. Und nun soll auch die große Kreuzung in der Ortsmitte neu gestaltet werden – einen entsprechenden Plan gibt es ja bereits: Dort, wo sich jetzt noch eine Staatsstraße (Aichach-Pfaffenhofen) und eine Kreisstraße (Aresing-Jetzendorf) leicht versetzt kreuzen, soll ein Kreisverkehr entstehen (wir berichteten). Seit einigen Monaten ist es nun ruhig geworden um das Projekt, doch Bürgermeister Martin Seitz beruhigt: Hinter den Kulissen sei vonseiten der Gemeinde, des Landkreises, des Staatlichen Bauamts und des Planungsbüros viel gearbeitet worden. Er sei, so Seitz, nun guter Dinge, dass dieses Projekt schon bald angepackt werden kann – vielleicht könne es dieses Jahr noch mit dem Bau einer neuen Brücke über den Gerolsbach losgehen.

Denn mit dem Bau des Kreisverkehrs hängt eine ganze Reihe weiterer Arbeiten zusammen. So soll die Sankt-Andreas-Straße im Bereich des Baches verlegt werden, wofür eine neue Brücke gebaut werden muss (und anstelle der alten Brücke ein kleiner Park entstehen soll). Damit kann die Straße dann direkt in den neuen Kreisverkehr geführt werden. Nach einer ersten Planung war noch vorgesehen gewesen, dass die Sankt-Andreas-Straße abseits des Kreisverkehrs in die Pfaffenhofener Straße einmündet. Doch beim Landkreis und beim Staatlichen Bauamt Ingolstadt sei man übereingekommen, hier keine halben Sachen zu machen, berichtet Seitz, der aus Sicht der Gemeinde dankbar dafür ist, dass diese Lösung nun realisiert werden soll und der beide Behörden dafür lobt, dass sie in Sachen Kreisverkehr so gut mitziehen.

Denn obwohl die Gemeinde von dem Kreisverkehr, den auch die Polizei ausdrücklich befürwortet, am meisten profitiert, ist das Ganze in erster Linie eine Angelegenheit des Landratsamts und der Staatsbehörde, schließlich kreuzen sich hier eine Kreis- und eine Staatsstraße. Der Landkreis habe bereits in den diesjährigen Kreishaushalt Mittel eingestellt, sagt Seitz, so gesehen könnte der Bau also noch heuer beginnen. Ein paar Details seien noch zu klären, unter anderem bei den Grundstücksverhandlungen, sagt Seitz, „da setzt sich auch der Landrat sehr ein“.

Dritter im Bunde beim Bau des Kreisverkehrs ist Abteilungsleiter Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt. Das hat bereits die Aichacher Straße sanieren lassen und will im kommenden Jahr auch die Pfaffenhofener Straße in Angriff nehmen – und zwar in einem Stück bis hin nach Eisenhut, wo ja im Zuge des Radwegbaus die Staatsstraße bereits erneuert wurde. „Herr Schönbrodt unterstützt das auch stark“, lobt Seitz. Für die Gemeinde könne sich mit der Straßensanierung innerorts die Möglichkeit bieten, einen kombinierten Geh- und Radweg anzulegen – wenn denn der Platz ausreicht. Deswegen wartet Seitz jetzt auf einen Plan, aus dem die genauen Breiten hervorgehen.

Bereits weitgehend erledigt ist der Kanalbau im Bereich der Pfaffenhofener Straße. In der Nähe der Raiffeisenbank müssen noch einige Rohre ausgetauscht werden, doch das soll gemacht werden, wenn hier wegen des Kreisverkehrs sowieso gearbeitet wird. Ebenso sollen während des Straßenbaus in der Pfaffenhofener Straße neue Wasserrohre und DSL-Speedrohre verlegt werden, erklärt Seitz.

Ebenfalls dran ist die Gemeinde an der Verbesserung des Hochwasserschutzes am Gerolsbach. Der Durchfluss des Baches kann mit dem Bau der neuen Brücke neu reguliert werden, eine Studie wurde bereits im Gemeinderat vorgestellt. Erste Gespräche mit betroffenen Grundstücksbesitzern habe er auch schon geführt, berichtet Seitz. Die Planungen sollen aber erst weitergeführt werden, wenn es mit dem Kreisverkehr und der Brücke ernst wird. „Mein Ziel“, so Seitz, „wäre es, dass wir Ende nächstes Jahr die beiden Baumaßnahmen – Pfaffenhofener Straße und Kreisverkehr – abgeschlossen haben.“