Gachenbach
Die Sache mit dem Biber

16.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Gachenbach (bdh) Die Linde bei der Aresinger Kirche war bei Weitem nicht der einzige Baum, der im vergangenen Jahr in der Gemeinde Gachenbach fiel. Als recht rege dabei, den Bestand auszulichten, erwies sich auch Bürgermeister Alfred Lenglers wohl ärgster Widersacher, der Biber.

Mit 24 000 Euro bezifferte Lengler den durch den Nager angerichteten Schaden.

Inzwischen gingen im Gemeindeteil Peutenhausen auch drei Landwirte auf Biberjagd, die dafür eine Schulung bekommen hätten, berichtete Lengler. Vom Landratsamt zeigte sich der Bürgermeister dagegen enttäuscht. Vor mehr als einem Jahr habe er dort eine Abschussgenehmigung beantragt, in der Annahme, dass sie abgelehnt wird und die Gemeinde dann vor Gericht ziehen kann. Doch bisher sei er immer nur vertröstet worden, schimpfte Lengler, der hier auch den Bürgermeister der ebenfalls bibergeplagten Gemeinde Berg im Gau, Helmut Roßkopf, an seiner Seite weiß.

Lengler vermutet, dass die Landkreisbehörde erst einmal den 21. Februar abwarten will. Dann gebe es ein Treffen mehrerer Landratsämter der Umgebung, um das Vorgehen beim Biber abzustimmen. Auf Nachfrage eines Bürgers berichtete Lengler, dass in der VG gerade geprüft werde, ob man das Landratsamt mit einer Untätigkeitsklage zu einer Entscheidung über die Abschussgenehmigung bewegen könnte.

Übrigens hat der Biber auch schon im Kindergarten Einzug erhalten. Dort gibt es seit vergangenem Jahr eine Bibergruppe. Ob es nun einfach ein fehlendes Grafikelement in der Präsentation war oder doch Lenglers kleine Rache an seinem Erzfeind - auf der Folie mit der Übersicht über die Kindergartengruppen gab es für Fledermaus-, Eulen- und Igelgruppe jeweils kleine Bilder von possierlichen Tierchen zu sehen, während der für eine Grafik vorgesehene Platz bei der Bibergruppe leer blieb.

Etwas später erzählte Lengler noch, dass zwischen dem Kindergarten und der neuen Krippe der Garten erst noch angelegt werden müsse. Dazu zeigte er ein Foto des Areals, das wegen der vielen Niederschläge vor allem aus riesigen Pfützen besteht. Kommentar aus dem Publikum: "Das war die Bibergruppe!"