Gachenbach
Asylbewerber: Bisher läuft es ganz gut

12.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Gachenbach (bdh) Die ersten 28 Flüchtlinge haben sich in Peutenhausen eingelebt, im Laufe dieses Jahres könnten jeweils 24 weitere in Weilach und Gachenbach einziehen. Bürgermeister Alfred Lengler zeigte sich bei der Bürgerversammlung zufrieden damit, wie es derzeit läuft.

Ein großes Lob sprach er dem Helferkreis um Resi Müller aus, stellte aber auch klar: "Wir brauchen mehr Helfer, und wenn's nur darum geht, alle 14 Tage mit zum Einkaufen zu fahren."

Wenn es so kommt, wie es derzeit aussieht, werden die Asylbewerber, die Gachenbach aufnehmen muss, einigermaßen gleichmäßig über alle Gemeindeteile verteilt. Eine konkrete Planung gibt es bereits für ein Haus in Weilach - die beantragte Genehmigung für den Umbau liege allerdings bisher noch nicht vor, sagte Lengler. Hier sollen 24 Personen Platz finden, die Aufteilung der Räume sei auf Familien zugeschnitten, erklärte der Bürgermeister, der mit einer Belegung im Laufe dieses Jahres rechnet. Auch für ein Gebäude in der Florianstraße in Gachenbach wären ihm natürlich Familien am liebsten, sagte Lengler. Das Haus, in dem ebenfalls 24 Menschen untergebracht werden könnten, hat übrigens eine interessante Vorgeschichte: Es sollte ursprünglich als Zweifamilienhaus gebaut werden, entpuppte sich dann aber als Gebäude mit sechs Wohneinheiten. Nach einer Baueinstellung und einer Änderung des Bebauungsplans hat das Haus nun einen neuen Besitzer, und der habe es dem Landratsamt als Asylbewerberunterkunft angeboten, sagte Lengler.

Weil zudem noch zwei weitere Familien aus dem Gemeindebereich Wohnraum für Flüchtlinge angeboten hätten, müsse die Gemeinde nicht selbst für Unterkünfte sorgen. "Ich bin heilfroh, dass wir nichts bauen müssen", sagte der Bürgermeister angesichts von inzwischen fünf möglichen Herbergen, meinte aber auch: "Damit sollte es langsam genug sein."

Grund zur Klage über die Asylbewerber, die seit zwei Monaten im ehemaligen Bergwirt in Peutenhausen leben, habe er nicht. Dort habe es - nicht zuletzt dank des Engagements von Resi Müller und den anderen Helfern - bisher gut funktioniert. Nur einmal sei es zu Handgreiflichkeiten zwischen zwei Flüchtlingen gekommen, doch die hätten ihre Mitbewohner schnell selbst geschlichtet.

Bei aller Fürsorge für die Asylbewerber dürfe es zu keiner Ungleichbehandlung der Einheimischen kommen, stellte Lengler klar. Der Bürgermeister versprach auch, öffentlich mitzuteilen, sobald es neue Pläne für die Unterbringung von Flüchtlingen gebe. Und er bat die Gemeindebürger dringend, sich mit ihm in Kontakt zu setzen, wenn es Gerüchte über Asylbewerber gebe, "weil dann kann ich sagen, es stimmt oder es stimmt nicht".