Langenmosen
Ein Feldweg als Ladenhüter

Grundstück war nicht zu verkaufen - Langenmosener Gemeinderat beschäftigte sich auch mit dem Kreiskrankenhaus

19.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
  −Foto: Hofmann, Bernd, München

Langenmosen (bdh) Ein schwieriges Bauvorhaben in Malzhausen, die Potenziale des Schrobenhausener Krankenhauses und die Standsicherheit von Grabsteinen - das waren Themen, mit denen sich die Langenmosener Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung beschäftigt haben.

Zumindest die Sache mit den Grabsteinen war schnell erledigt: Deren Standsicherheit soll am Donnerstag, 3. Mai, geprüft werden, teile Bürgermeisterin Mathilde Ahle mit.

Zur Vorstellung der Ergebnisse einer Potenzialanalyse zum Kreiskrankenhaus Schrobenhausen war Harald Schuster (kleines Foto) nach Langenmosen gekommen. Unter anderem legte Schuster den Räten dar, dass es wohl keine Wiedereröffnung der Geburtshilfe geben werde und dass die Chance für das Kreiskrankenhaus darin liege, zu wachsen und sich einen Schwerpunkt im Bereich der Geriatrie zu schaffen. In Aichach sei die Klinik für 33 Millionen Euro saniert worden, sagte Gemeinderat Anton Neff. Sei das auch eine Summe, mit der man in Schrobenhausen rechnen müsse. Bei den 33 Millionen handle es sich lediglich um den Eigenanteil, der vom Träger finanziert werden musste - das könne auch in Schrobenhausen hinkommen, antwortete Schuster. Im Kreistag, meinte Mathilde Ahle, werde sich irgendwann die Frage stellen, was dem Landkreis die Grund- und Regelversorgung in Schrobenhausen wert ist. Anton Neff gab Schuster noch zwei persönliche Anmerkungen mit auf den Heimweg: Verpflegung und Personal im Kreiskrankenhaus seien hervorragend, die Parksituation dagegen sei schwierig.

Mit 10:2 Stimmen abgelehnt hat der Gemeinderat einen Vorbescheidsantrag zum Bau von zwei Einfamilienhäusern am nordöstlichen Ortsrand von Malzhausen. Die Grundstücke befinden sich im Außenbereich, sind also nur mit landwirtschaftlicher Privilegierung zu bebauen, und die Räte bezweifelten, dass der Bauwerber eine solche vorweisen könne. Außerdem möchte die Gemeinde in diesem Gebiet selbst eine Überplanung vornehmen. Die Entscheidung über den Antrag liegt nun beim Landratsamt in Neuburg.

Ein Holzlagerplatz soll südlich von Winkelhausen (nordwestlich der Sandgrube) angelegt werden - erst einmal nur provisorisch. Denn hier will die Gemeinde heuer oder 2019 auch ein Absetzbecken für Oberflächenwasser bauen, das den Kanal von Sandablagerungen entlasten soll. Bis in den Herbst kann dort nun Holz, das vom Borkenkäfer befallen wurde und aus dem Wald geholt werden muss, gelagert werden - der Platz ist weit genug vom Waldrand entfernt. Auch nach dem Bau des Rückhaltebeckens bleibt wohl noch Platz zur Holzlagerung, meinte Ahle. Dann müsse man erneut darüber reden.

Die Einziehung des sogenannten Weihersteigwegs, eines im Grunde nicht mehr vorhandenen Feldwegs nordöstlich von Langenmosen, hat der Gemeinderat abgelehnt. Das bringe keine Vorteile, meinte der Rat. Der Versuch, den Grund zu verkaufen, sei gescheitert, berichtete Mathilde Ahle.