Eichstätt
Brandl: Halogenverbot verschoben

CSU-Abgeordneter rechnet mit schneller Entscheidung – Streit um Jobs bei Osram

20.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:20 Uhr

Eichstätt (DK) Drei Wochen nach der Ankündigung, im Eichstätter Osram-Werk über 300 Arbeitsplätze zu streichen, kommt Bewegung in die Diskussion. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl sagte gestern in Eichstätt, das Halogenverbot werde von 2016 auf 2018 verschoben.

Eine entsprechende Entscheidung der EU-Staats- und -Regierungschefs stehe unmittelbar bevor. Das Halogenverbot ist aber der Hintergrund, vor dem die Osram-Spitze die Stellenstreichungen in Eichstätt plant. Brandl vermutete deshalb ebenso wie Gewerkschaftsvertreter, dass damit kurzfristig die Rendite des Unternehmens aufgebessert werden solle.

Vertreter von Gewerkschaft und Betriebsrat erklärten zudem, dass sie den geplanten Abbau von über 300 der 700 Stellen nicht kampflos hinnehmen werden. Der IG-Metall-Bevollmächtigte Bernhard Stiedl sagte, Osram-Chef Wolfgang Dehen „muss nach Eichstätt kommen und sich stellen“. Wenn der Arbeitgeber nicht „zu Sinnen“ komme, dann stehe Osram ein „Großkonflikt“ bevor, ergänzte Stiedl mit Blick „auf den hohen Organisationsgrad in Eichstätt“. Seite 7