Ehekirchen
Mit Selbstkritik in die nächste Wahlperiode

Ehekirchenerin Sofia Käfer bleibt Kreisvorsitzende der Frauen-Union Sieben Gegenstimmen

29.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:02 Uhr

Erweitert wurde der Kreisvorstand der Frauen-Union um die Vorsitzende Sofia Käfer (7.v.l.), und zwar um eine weitere Stellvertreterin und das neu geschaffene Amt der Pressereferentin. - Foto: Hammerl

Ehekirchen (SZ) Bei sieben Gegenstimmen ist Sofia Käfer erneut zur Kreisvorsitzenden der Frauenunion (FU) gewählt worden. Aufgestockt wurde die Zahl ihrer Stellvertreterinnen von drei auf vier.

Neu ist Martina Fischer, CSU-Ortsvorsitzende aus Gachenbach und Mutter von drei Kindern. Einstimmig gewählt wurden bei der Versammlung nur Schatzmeisterin, Schriftführerin und zwei der acht Beisitzerinnen.

Ihrem Rückblick fügte Käfer an, es sei ein Jahr mit vielen Terminen gewesen, dennoch gebe sie zu, zu wenig gemacht zu haben, wie ihr zugetragen worden sei. "Ich gelobe Besserung, sofern sie mich alle wirklich unterstützen", versprach sie und erklärte, sie sei familiär im vergangenen Jahr extrem eingespannt gewesen. Andererseits ginge es nicht unbedingt um die schiere Anzahl der Veranstaltungen, sondern doch vielmehr darum, "einen Big Point zu setzen".

Der sei mit der Plakataktion "Selbstverständlich kann ich hier frei und selbstbestimmt leben" des Landesverbandes und ihrem Interview dazu in unserer Zeitung gelungen, wie sie aus zahlreichen positiven Rückmeldungen erfahren habe - auch aus anderen Kreisverbänden.

"Es ist wichtig, sich zu dem Thema zu äußern, auch wenn man Gefahr läuft, in eine ausländerfeindliche Ecke gestellt zu werden", meinte sie, "aber wenn man sich traut, Stellung zu beziehen, dann kommt das sehr gut bei den Menschen an." Die Aktion der Landes-FU habe sich durch das ganze Jahr gezogen. "Die Freiheit von Frauen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten, ist ein Grundrecht und verlangt Respekt", unterstrich Käfer, es gehe um die Gleichberechtigung der Frau, die aktueller denn je sei. Frauen dürften nicht in Alltagssituationen eingeschränkt werden.

Der Kreisverband hat aktuell 172 Mitglieder, davon 58 in Neuburg, 74 in Schrobenhausen, 19 in Ehekirchen und 18 in Rennertshofen. "Wir gleichen also gestorbene - oder seltener vorkommend - ausgetretene Mitglieder durch Neuzugänge aus", bilanzierte Käfer, aber es fehle eine Idee, wie Frauen zu verstärktem politischen Engagement zu bewegen seien.

Trotz der versteckten Kritik an ihrem eigenen Engagement konnte Käfer 29 Termine auflisten, die sie wahrgenommen hatte - darunter einige mehrtägige wie der Besuch bei der Bundestagsabgeordneten Julia Obermaier, die als Mitglied im Verteidigungsausschuss ihre Besucher auch ins Verteidigungsministerium und zum Bundesnachrichtendienst mitnahm. Gesellschaftspolitische Höhepunkte waren der Kinobesuch zum Weltfrauentag, die Maiandacht in Kienberg, der Besuch des FU-Jubiläums in Neuburg sowie des Gründungsfests in Wolnzach, der Neujahrsempfang in Schrobenhausen und der Ausflug nach Geisenfeld. Im Juli hatte Käfer beim CSU-Kreisvorstand ein Impulsreferat zum Thema "Wie bekommt man mehr Frauen in die Partei" gehalten.

Hinzu kamen zahlreiche Sitzungen wie Bezirks- und Kreisvorstandssitzungen, Landesversammlung, die Bundeswahlkreiskonferenz, eine Wahlkampfkonferenz in Scheyern und endlich die lange geplante gemeinsame Vorstandssitzung mit den FU-Kreisverbänden aus Eichstätt, Pfaffenhofen, Freising und Neuburg-Schrobenhausen in Denkendorf. Referentin war Kerstin Schreyer, deren Thema "Integration" heftige Diskussion auslöste.

Für heuer ist noch ein gesundheitspolitischer Vortrag geplant. Gabriele Kaps kündigte für Samstag, 17. Juni, 17 Uhr den "Tag der Offenen Gesellschaft" an, eine Veranstaltung, die ein Zeichen für die Demokratie setzen soll.