Edelshausen
Stephan: "Das machen wir"

Edelshausener Mädchen bekommen bei Bürgerversammlung spontane Zusage für ihren Antrag

16.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:25 Uhr
Staunte nicht schlecht über die vielen Besucher bei der ersten von insgesamt sechs Bürgerversammlungen: Bürgermeister Karlheinz Stephan sprach in Edelshausen vor 35 Besuchern. −Foto: kx

Edelshausen (SZ) Überraschung bei der ersten von insgesamt sechs Bürgerversammlungen in Edelshausen: Zwei Mädchen standen auf und gingen mit einem Briefumschlag auf Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) zu.

Der Bitte der Mädchen, den Brief vorzulesen, kam Stephan nicht nach, das delegierte er an die Autorinnen selbst.

Lea Fischhaber und Sarah Knöferl waren nicht einverstanden mit dem derzeitigen Zustand des Kinderspielplatzes in der Rosenstraße. „Das Schicksal des Spielplatzes liegt uns am Herzen“, schrieben die beiden 13-jährigen Mädchen in ihrem Brief an Stephan. Vor allem durch Erdbienen sei der Spielplatz für Kinder und Jugendliche in Edelshausen kaum zu nutzen und sehe auch nicht besonders einladend aus. Ganz davon abgesehen, so Fischhaber und Knöferl, seien in der Vergangenheit schon spielende Kinder von den Erdbienen gestochen worden. Darum wünschten sich die beiden von Stephan, dass die Erdbienen beseitigt werden sollten.

Darüber hinaus sollten die Spielgeräte auf dem Gelände erneuert werden. Ein besonderes Augenmerk hatten die beiden Mädchen auf die Anschaffung einer neuen Wippe gelegt. Sie sollte über vier Sitzplätze verfügen. Ein Beispielbild hatten die Mädchen ihrem Brief beigefügt. Und dafür hatten die Mädchen auch einen guten Grund angeführt: Wenn mehrere Kinder gemeinsam wippen könnten, würde das das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder stärken. Außerdem sei es auch möglich, die Wippe mit weniger Kindern zu benutzen. Außerdem wünschten sich die Mädchen, dass ein Mülleimer am Spielplatz aufgestellt werde.

Von den rund 35 Besuchern der Bürgerversammlung in Edelshausen ernteten die beiden Briefautorinnen anerkennenden Applaus. Selbst Stephan wirkte gerührt und lobte die beiden Schülerinnen für ihren Antrag: „Das ist ein Paradebeispiel.“ Lachend fügte Stephan in die Runde noch hinzu: „Vorbildlich, so hat das jetzt bei jedem Antrag zu sein . . .“ Lea Fischhaber und Sarah Knöferl mussten aber auch nicht lange auf eine Entscheidung aus dem Rathaus über ihren Antrag warten. Das erledigte Stephan unbürokratisch gleich an Ort und Stelle. Der Bürgermeister versprach den Mädchen kurz und knapp: „Das machen wir.“