Schrobenhausen
Countdown zum Planschvergnügen

Im städtischen Freibad laufen die Vorbereitungen für die Eröffnung in Mai

23.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr
Die Vorbereitungen laufen mit Hochdruck: Ein Mitarbeiter bearbeitet das Kinderbecken mit einem Dampfstrahler, damit hier bald die Kleinen unbeschwert herumtollen und sich erfrischen können. −Foto: Blum

Schrobenhausen (SZ) Nachdem die Temperaturen in den vergangenen Wochen rapide von bitterkalt zu richtig schön warm umgeschwungen sind, beginnt nun bald die Badesaison. Die Arbeiten im Schrobenhausener Freibad an der Schleifmühle laufen deswegen auf Hochtouren. Einen offiziellen Eröffnungstermin gibt es auch schon.

Dicke Feuerwehrschläuche sind an den Beckenrändern des Schwimmer- sowie Erlebnisbeckens befestigt und literweise klares Wasser plätschert aus ihnen heraus in die Becken hinein. Das Wasser ist fast bis zur Hälfte eingelaufen. Bald schon, können sich hier Jung und Alt erfrischen, die Rutschen heruntersausen und sich im Strömungskanal treiben lassen. Das Becken für die waghalsigen Turmspringer muss noch gereinigt werden, das Kinderbecken wird bereits mit dem Hochdruckstrahler bearbeitet.

Da die langjährige Freibadchefin Marion Matschi aktuell in Baby-Pause ist, übernimmt Kollege Florian Seitle die Leitung des Freibades. Im Moment haben die Mitarbeiter alle Hände voll zu tun, denn der offizielle Eröffnungstermin am 12. Mai rückt mit großen Schritten näher: "Anfang März haben wir mit der Auswinterung begonnen, die Wasserleitungen wurden geöffnet, mussten jedoch wieder geschlossen werden. Der plötzliche Wintereinbruch und die Minusgrade haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", erzählt Seitle.

Unter "normalen" Witterungsverhältnissen wären die Vorbereitungen schon weiter, erklärt der Leiter des Freibads etwas wehmütig. Das Team halte sich immer ein Zeitfenster frei - sollte etwas bei den Vorbereitungen schief gehen, hätten sie noch Zeit, das bis zur Eröffnung zu beheben. In diesem Jahr sei der Zeitplan etwas straffer: "Wir haben gerade die Wasserspeicher gereinigt, die Sanitärversorgung und die Heizanlage gewartet und die Kanäle geputzt. Aufgrund der hohen Sicherheitsstufe müssen das spezialisierte Firmen für uns erledigen", berichtet Seitle.

Für die Reinigung eines Beckens - abgesehen vom Kinderbecken, das wesentlich kleiner ist - benötigt das Freibad-Team etwa eine Woche. Außerdem müssen noch alle Sanitäranlagen dem Feinschliff unterzogen und die Grünanlagen noch in Schuss gebracht werden. Anschließend wird das Wasser noch bechlort und dann können auch schon die ersten Wasserproben genommen und in einem Speziallabor in Ingolstadt untersucht werden. Sobald das Ok gegeben wird, können die ersten Badegäste kommen.

Da bereits im vergangenen Jahr die Umwälzpumpen erneuert wurden und einige andere Sanierungsarbeiten vorgenommen wurden, gibt es in diesem Jahr relativ geringe Neuerungen. Eine ganz wesentliche Veränderung gibt es jedoch: "Wir haben für dieses Jahr einen anderen Pächter für den Verkaufsstand auftreiben können. Unsere neue Kioskdame hat schon über 15 Jahre den Kiosk im Augsburger Freibad betrieben", sagt der Freibadchef. Für ihn sei es wichtig, die Qualität und auch den Service des Kiosks wieder anzuheben, damit die Leute nicht in der Warteschlange verdursten.

Doch nicht nur einen angemessenen Pächter zu finden, stellt das Freibadteam um Florian Seitle in Personalfragen vor eine Herausforderung: "Es ist wahnsinnig schwer, ausgebildete Mitarbeiter zu finden. Der Fachkräftemangel ist auch in unserem Beruf ein Thema", erklärt Seitle. Die korrekte Bezeichnung für seinen Beruf lautet Fachangestellter für Bäderbetrieb und umfasst alle Arbeiten, die in einem Schwimmbad - sei es nun ein Freibad, ein Hallenbad oder ein See mit freibadtypischer Einrichtung - anfallen. Drei Jahre dauert die Ausbildung.

Theoretisch könnte das städtische Freibad gemeinsam mit dem Hallenbad, junge Menschen für den Bäderbetrieb ausbilden - theoretisch: "Das Freibad obliegt der städtischen Verwaltung, das Hallenbad gehört dem Landkreis. Solange keine Kooperation zwischen den beiden Instanzen entsteht, können wir kein Ausbildungsbetrieb werden", erklärt der Freibadchef. Die Hoffnung, dass Bewegung in die Angelegenheit kommt ist groß, denn für ihn steht fest: "Für mich ist das der beste Job der Welt. Ich wusste sofort, dass ich das machen will."

Wer jetzt Lust auf Freibad bekommen hat, kann sich ab sofort seine Saisonkarte sichern. Der Verkauf findet von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr im Kassenbereich des städtischen Freibads statt. Informationen zu den Preisen gibt es im Internet unter www.schrobenhausen.de

Kristina Blum