Burgheim (bdh) Wo Kies abgebaut wurde, kann man baden. Weil das nicht nur im Norden des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen, zwischen Donau und Donaumoos, der Fall ist, sondern zum Beispiel auch im Stadtbereich Ingolstadt und vor allem im Feilenmoos im Landkreis Pfaffenhofen, ist aus einem Leader-Projekt der Gemeinde Königsmoos, die ein Nutzungskonzept für Kiesweiher ("Leben nach dem Kies") erstellt hat, inzwischen ein Thema für den Regionalen Planungsverband geworden.
"Man sieht", meinte dazu Landrat Roland Weigert in einer Sitzung des Lenkungsausschusses der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Altbayerisches Donaumoos, "wie aus einem zarten Pflänzchen dann wirklich ein gutes Ding wird in der Planung der ganzen Region."
In Burgheim ist man inzwischen schon einen Schritt weitergegangen: Der Markt hat ein konkretes Konzept für einen Badeweiher erstellt, das nun umgesetzt werden soll - ebenfalls mit Geldern aus dem Leader-Fördertopf. "Als Zonenrandgebiet sind wir natürlich daran interessiert, den Standort im Westen zu stärken", erklärte Burgheims Bürgermeister Michael Böhm schmunzelnd und verwies damit auf die von Badegästen gut besuchten Weicheringer Seen. Auch die Burgheimer Kiesweiher seien beliebt, sie zögen sogar Gäste aus den benachbarten Landkreisen Donau-Ries, Eichstätt und Aichach-Friedberg an.
Einer dieser Seen, der eine sehr gute Wasserqualität habe, soll nun zum Badesee ausgebaut werden. Angelegt werden müssen dafür unter anderem ein Kies- und Sandstrand, eine Flachwasserzone für Kleinkinder, Badeplattformen, Beschattungen und Begrünungen sowie Parkplätze, auch für Fahrräder. Damit, so Böhm, erhofft man sich in Burgheim auch Entlastungen für andere Seen, die dann allein der Fischerei dienen oder zum ungestörten Biotop werden könnten.
Investiert werden sollen insgesamt rund 200 000 Euro, die Hälfte soll als Zuschuss aus dem Leader-Fördertopf kommen. Den Burgheimer Bürgern sei es sehr wichtig gewesen, dieses Projekt umzusetzen, betonte Bürgermeister Böhm. Auch die Ideensammlung für die Ausgestaltung des neuen Badeweihers soll deshalb unter Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden.
