Berg
Rücklage angezapft

Berg im Gau will sparen, investiert aber trotz angespannter Haushaltslage fast eine Million Euro

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Berg im Gau (pre) Zwar plant die Gemeinde Berg im Gau in diesem Jahr keine Kreditaufnahme. Um den Haushalt 2014 ausgleichen zu können, muss aber die Rücklage angezapft werden.

Das teilte VG-Kämmerer Manfred Reim den Gemeinderäten in der Sitzung am Montag mit – das Gremium stimmte zu. „Ich hoffe, du trägst uns gute Zahlen vor“, leitete Bürgermeister Helmut Roßkopf mit Blick auf den Kämmerer die Haushaltsdebatte ein. Der Bürgermeister kannte die Zahlen bereits, denn gemeinsam mit seinem Stellvertreter Martin Mayr war das Werk schon im März vorbesprochen worden. #

Geändert habe sich danach nichts mehr, sagte Manfred Reim. Also bleibe es dabei, dass sich die Gemeinde Berg im Gau mit rund 520 000 Euro aus ihrer Rücklage bedienen müsse, damit am Ende alles ausgeglichen werden kann. Mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 2,9 Millionen Euro falle der Haushaltsansatz für das laufende Jahr um etwa 300 000 Euro niedriger aus, als noch im vergangenen. „Eine Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt kann dieses Jahr nicht erwirtschaftet werden“, sagte Reim. Dennoch wolle die Gemeinde investieren, und zwar rund eine Million Euro. Den größten Teil davon will Berg im Gau in Baumaßnahmen stecken – besonders mit rund 560 000 Euro in die Erschließung und den Kanalbau ihres geplanten Baugebiets Am Gartenweg im Hauptort der Gemeinde. Außerdem werden für das neue Wohngebiet im Vermögenshaushalt auch 200 000 Euro an Einnahmen durch erwartete Grundstücksverkäufe angesetzt.

„Es sieht nicht so rosig aus, aber wir werden auch das überstehen“, zog Bürgermeister Helmut Roßkopf sein Fazit aus dem Zahlenwerk. Berg im Gau sei die kleinste Gemeinde innerhalb der VG, habe aber die gleichen Veranlagungen zu tätigen wie die größeren.

„Das Geld mit offenen Händen ausgeben – das wird es bei uns wohl nie geben“, seufzte Roßkopf. Es gelte vielmehr, etwas auf die „Sparbremse“ zu treten, wie er es formulierte. Der Gemeinderat stimmte dem Zahlenwerk letztlich einstimmig zu.