Berg
Land unter bei Starkregen in Dettenhofen

Diesmal mit Ingenieur: Schwachstelle im Kanal in der Grasheimer Straße soll beseitigt werden

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Es geht bergab in der Grasheimer Straße in Dettenhofen. Wenn es stark regnet und das Wasser hier in den Ort fließt, kommt es oft zu Überflutungen, weil der Kanal überlastet ist - Foto: Preckel

Berg im Gau (pre) Wenn dunkle Wolken aufziehen, blicken in Dettenhofen vor allem die Anlieger der Grasheimer Straße sorgenvoll in den Himmel. Sie hoffen, dass es nicht zu stark regnet, denn das führt immer wieder zu Überschwemmungen in dem Berg im Gauer Gemeindeteil.

Im Gemeinderat ist diese Problematik schon seit Jahren bekannt. Jetzt soll ein Ingenieurbüro eingeschaltet werden, das nach Lösungen sucht, um die Schwachstelle im Kanalnetz, die für die Überflutungen verantwortlich ist, zu beseitigen.

„Dettenhofen liegt nun mal an einem Hang“, sagte Bürgermeister Helmut Roßkopf in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Und Starkregen, der auch in diesem Jahr schon mehrmals auf den Ort niederprasselte, führe zunächst an der Grasheimer Straße zu Überflutungen, bevor sich dann die Wassermassen auch im restlichen Ort breitmachen. Vizebürgermeister Martin Mayr, selbst ein Dettenhofener, weiß ein Lied davon zu singen. „Im Jahr 2003 ist der alte Kanal in dem Bereich gerichtet worden“, erklärte Mayr seinen Kollegen im Gremium. Damals sei man davon ausgegangen, dass damit die schon früher aufgetretenen Regenwasserprobleme beseitigt wären. Doch das sei ein Trugschluss gewesen.

Mayr gestand aber auch ein, dass der Gemeinderat eventuell Fehler gemacht habe: „Wir haben das damals gemacht, ohne ein Ingenieurbüro einzuschalten“, sagte er. Damit sollten Kosten gespart werden, um das schmale Budget nicht noch stärker zu belasten.

Anscheinend, so Martin Mayr weiter, sei ein zu kleines Rohr eingebaut worden, das die ganzen Wassermassen nicht immer aufnehmen könne. Wichtig sei an dieser Stelle aber ein geordneter Ablauf, der auch zur Entlastung der Kläranlage in Siefhofen notwendig sei. Wenn viel Wasser aus Dettenhofen ankomme, führe das zur Überlastung der Kläranlage. Darin, dass das Gefälle in der Grasheimer Straße von jeher als problematisch anzusehen ist, pflichtete ihm auch Bürgermeister Helmut Roßkopf bei und sagte: „Da müssen jetzt Fachleute ran.“

Die Lösung liege wohl nicht darin, einfach ein neues und größeres Rohr einzusetzen, mutmaßte Roßkopf. Der Rathauschef dachte schon daran, das Ingenieurbüro Wipfler aus Pfaffenhofen mit der Überplanung und Beurteilung der Kanäle im gesamten Ortsbereich zu beauftragen. Doch schränkte Roßkopf selbst ein: „Da geht’s auch um Finanzen, wir können nicht alles auf einmal machen.“

Schnelle Abhilfe soll dennoch geschaffen werden. Der Gemeinderat beschloss, zunächst nur die Grasheimer Straße kanalmäßig überplanen zu lassen und dann die neuralgischste Stelle auszubessern. „Da gehört auf alle Fälle was gemacht“, sagte Vizebürgermeister Mayr.