Schrobenhausen (oh) Der Babysitting-Dienst hat an der Maria-Ward-Realschule Schrobenhausen Tradition.
Jedes Jahr absolvieren die Mädchen des Sozialwesen-Zweigs eine entsprechende Ausbildung und bieten ihre Dienste für Eltern in der Region an – nun kann man sie übers Internet buchen.
Was tun, wenn ein Kind beim Wickeln schreit? Mit wie vielen Monaten kann ein Kind frei sitzen? Welche Beschäftigungsmöglichkeiten kommen für Fünfjährige altersgerecht infrage? Jedes Jahr absolvieren die achten Klassen des Sozialwesenzweigs an der Maria-Ward-Realschule Schrobenhausen einen dreiwöchigen Kurs im Babysitten.
Neben einem fachlichen Überblick über die geistige, soziale und körperliche Entwicklung eines Kindes stehen dabei ganz viele praktische Übungen auf dem Programm. „Lebensnaher Unterricht ist für mich gerade in diesem Bereich äußerst wichtig”, berichtet Sozialwesen-Lehrerin Jeanette Pobitschka.
So gehören das Erlernen des richtigen Aufnehmens, Ankleiden und Anziehen eines Säuglings an einer echten Pflegepuppe genauso zum Repertoire einer Babysitterin wie die Kenntnis über viele Beschäftigungsmöglichkeiten mit Kleinkindern wie Singen und Spielen oder Basteln und Ballspielen. „Wir wissen von der immensen Verantwortung unserer Mädchen”, so Pobitschka weiter, „deswegen müssen sich alle einer strengen Prüfung unterziehen und wir stehen mit allen aktiven Babysitterinnen in intensivem Kontakt.” Das Vertrauen der Eltern sei die grundlegende Basis ihrer Arbeit.
Aber wie nun mit den Mamas und Papas in der Region in Kontakt treten? „Fächerübergreifender und vernetzter Unterricht ist ein Grundprinzip an der Maria-Ward-Realschule Schrobenhausen”, erläutert Verbindungslehrerin Daniela Birzl. Da sei es nur die logische Konsequenz gewesen, dass Lehrkräfte des Fachs Sozialwesen mit IT-Lehrern zusammenarbeiten, um ein gemeinsames Projekt zu stemmen – natürlich digital. Geplant, gebastelt und gewerkelt wurde dann an einer richtigen Marketingkamapagne.
„Die Ideen, dass wir Flyer gestalten, die wir in Kindergärten oder Kaufläden auslegen, hatten wir sofort”, erklärt die Schülerin Enola Korniat, „aber natürlich müssen wir Babysitter auch einfach zu buchen sein: über unsere eigene Website.”
Die 14-jährige Schrobenhausenerin hatte sich im Rahmen des IT-Unterrichts dann mit dem Design und der Entwicklung eines zeitgemäßen Internetauftritts beschäftigt. Hierzu mussten nicht nur Bilder konzipiert und bearbeitet, sondern auch Postings programmiert werden. „Nur bei dem Buchungssystem musste unser Lehrer ein wenig helfen”, so Enola, „das Ganze muss ja perfekt funktionieren”.
Und das tut es. Wer also in Zukunft zwischen Karlshuld und Kühbach einen Babysitter braucht, kann diesen einfach und eingängig über www.t1p.de/babysitter-sob buchen und erhält garantiert schnell und sicher eine Rückmeldung von motivierten Maria-Ward-Schülerinnen, die sich auf die Beschäftigung mit den Kindern freuen.
„Ich bin schon ganz gespannt auf meinen ersten Auftrag”, freut sich Enola.
