Aresing
Rund 1800 Wanderer bei Königswetter unterwegs

Burschen- und Wanderverein Aresing nach einem ereignisreichen Wochenende höchst zufrieden

28.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Rätseln und Wandern, das kam bestens an beim Nachwuchs. Viel Spaß hatten drei junge Frauen aus Aresing mit ihren Kindern. Draußen genossen die Wanderer die herrliche Landschaft rund um Aresing, die Sonne meinte es gut mit ihnen. - Fotos: Hammerl

Aresing (SZ) Das erste richtige Sommerwochenende bescherte dem Burschen- und Wanderverein Aresing (BWV) traumhaftes Wanderwetter für die 47. Internationale Waldwanderung. Rund 1800 Wanderfreunde machten sich auf die drei bestens ausgeschilderten Strecken durch die waldreiche Aresinger Flur.

Die meisten begnügten sich mit der kurzen Strecke über sechs Kilometer, die wie die Mittelstrecke über zehn Kilometer zu zwei Dritteln auf Waldwegen zu absolvieren war. "Das ist ein richtig schöner Weg", riefen Wanderfreunde aus Büchenbach Entgegenkommenden fröhlich zu. Während sich Auswärtige, die aus ganz Bayern, einige auch aus Baden-Württemberg oder dem rheinlandpfälzischen Bad Kreuznach angereist waren, an Natur und Landschaft erfreuten, schwärmten die Einheimischen mehr vom Wetter.

Gewandert wird zwar bei jedem Wetter, wie Vorsitzender Xaver Assenbrunner betonte, aber auch er strahlte mit der Sonne um die Wette. Denn natürlich ist die Stimmung bei Wanderern wie bei den zirka 40 engagierten Helfern besonders gut, wenn die Sonne lacht und ein leichter Wind die Temperaturen erträglich macht. Stimmungsvoll gelang Pfarrer Michael Menzinger der gut besuchte und vom MGV Aresing musikalisch verschönte Waldgottesdienst am Sonntagvormittag auf der atmosphärischen Lichtung.

Mit rund 80 Teilnehmern gut angenommen wurde die neunte Kinder- und Jugendwanderung. Unterwegs galt es, beschriftete Bilder zu finden und ins Kreuzworträtsel einzutragen. Gesucht waren beispielsweise das Gänseblümchen als Heilpflanze des Jahres, die Gottesanbeterin als Insekt des Jahres, die Ente als Nutztier des Jahres oder die Goldene Acht als Schmetterling des Jahres. Als Lösungswort ergab sich das Tränende Herz, die Giftpflanze des Jahres.

Wandern und Rätseln mache Spaß, versicherte Melanie (8), "wir machen jedes Jahr mit". Die kleine Gruppe aus drei jungen Frauen und fünf Kindern aus Aresing ließ es gemütlich angehen, es dauerte, bis alle Kreuzworträtsel ausgefüllt waren. Die Väter hätten sie daheim gelassen, "zum Arbeiten", verriet Eva Mahl und erzählte, früher seien sie mit Kinderwagen und Bollerwagen unterwegs gewesen - wir haben alles ausprobiert. Die Kinder laufen mittlerweile alle selber, auch der vierjährige Fabian. "Ich bin zu schwer, die Mama zwingt mich nicht mehr - nur der Papa", erklärte er, warum er auf eigenen Füßen unterwegs war. Damit das leichter ging, ließen sich die Frauen einiges einfallen und schlugen beispielsweise vor, Wanderstöcke zu suchen, woraufhin sich Korbinian auf die Suche nach einem Laserschwert machte. Was Christine Augustin lachend kommentierte: "Nein, ein Laserschwert brauchen wir heute nicht".

Nicht nur Kinder und Wandervereine waren unterwegs, sondern auch Reservisten von der Marschgruppe Oberbayern-Bayern. Allerdings in Minimalbesetzung, bestehend aus Oberstleutnant zur Reserve Heinrich Isele und Stabsfeldwebel zur Reserve Erich Engelhard. Insgesamt besteht die Gruppe aus 41 Mann, die aufaddiert heuer schon 2000 Kilometer erwandert haben. Isele und Engelhard gehörten zu den wenigen, die auf die große 20 Kilometer lange Strecke gegangen waren. Ein kleiner Junge habe ihn gefragt, warum er 20 Kilometer laufe, erzählte Isele lachend. Seine Antwort: "Sonst lohnt sich das Duschen nicht".

Egal, ob sechs, zehn oder 20 Kilometer - nach der Wanderung schmeckte es allen im Biergarten, wo am Sonntag Alleinunterhalter Mecki aufspielte und die Ehrenamtlichen des Wandervereins einschließlich Schützenabteilung herzhafte Schmankerln sowie selbst gebackene Kuchen auftischten.

Assenbrunner zeigte sich zufrieden mit den Wandertagen. "Noch haut es mit unserem Personal hin, auch wenn jedes Jahr jemand wegfällt", meinte er. Nachwuchssorgen haben alle Wandervereine, doch Assenbrunner blickt noch einigermaßen optimistisch in die Zukunft - zu mindestens bis zur 50. Internationalen Wanderung in drei Jahren.