Aresing
Knapp 2000 Läufer auf drei Strecken

Die Aresinger Wandertage sind auch heuer ein Riesenerfolg für den ausrichtenden Verein

25.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Foto: Gerlinde Drexler

Aresing (SZ) Die Wandertage sind jedes Jahr ein Großereignis in Aresing. Am Wochenende waren rund 2000 Wanderer zu den vom Burschen- und Wanderverein organisierten Tagen gekommen.

Besonders die Kinder- und Jugendwanderung erfreue sich steigender Beliebtheit, so Vorsitzender Xaver Assenbrunner. Drei verschiedene Strecken hat der Verein für die Wandertage 2015 ausgeschildert und die Abzweige mit Pfeilen aus Sägemehl markiert. Die Helfer haben bei ihren Markierungsarbeiten das Sägemehl so großzügig eingesetzt, dass der Vorsitzende später von einigen Wanderern gefragt werden wird, ob der Verein Beziehungen zu einem Sägewerk habe. Etwa 50 ehrenamtliche Helfer betreuen und versorgen die Wanderer, von denen die ersten schon früh am Morgen eintreffen.

Der 73-jährige Fridolin Wimmer aus München ist mit seiner Fahrgemeinschaft schon angekommen und wartet auf die anderen Mitglieder des German-American-Wanderclubs. Um die 20 Wanderer sind es jedes Jahr, erzählt er. „Sobald alle da sind, gehen wir los.“ Der 73-Jährige will die längste Strecke – 20 Kilometer – gehen. Mit ein bisschen Pause werde er so um die vier Stunden brauchen, vermutet er. Seit 1984 wandert der Münchener regelmäßig. „Da machen einem die Strecken nichts aus.“

Martin Dietrich aus Aresing nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal mit seinen beiden Jungs an der sechs Kilometer langen Kinder- und Jugendwanderung teil. Den zehnjährigen Jakob habe er dazu überreden müssen, erzählt er. Der siebenjährige Florian wollte sofort. Er hat sich schon in das Bilderrätsel vertieft, das die Kinder auf der Wanderung lösen können. Es gilt, verschiedene Tiere und Pflanzen zu erraten.

Die Feuerwehr Aresing hat indes alle Hände voll zu tun, die eintreffenden Wanderer auf die Parkplätze einzuweisen. Gerade kommt wieder ein Bus an. Er bringt 50 Wanderer aus Panrod in Hessen. Sie sind auf dem Weg nach Österreich und legen in Aresing eine Wanderpause ein. Die meisten würden sich wohl für die sechs oder die zehn Kilometer lange Strecke entscheiden, sagt Rolf Espeloer. „Die Leute werden immer älter und sind alle nicht mehr so beweglich.“

Auch der 80-jährige Friedrich Küffner von der Wanderabteilung des TSV Mühlhausen bei Affing tritt inzwischen etwas kürzer. Die gewanderten Kilometer lässt er in sein Wanderbuch eintragen. Im Laufe der Zeit ist einiges zusammengekommen. Sein Ziel, die 20 000 Kilometer vollzumachen, hat Küffner schon fast geschafft. „400 Kilometer fehlen noch“, sagt der 80-Jährige. Drei bis vier Wanderschuhpaare habe er schon durchgelaufen, wie er nicht ohne Stolz berichtet.

Zu den jüngeren Wanderern gehört der 44-jährige Andreas Häußer aus Albaching im Landkreis Rosenheim. Mit zwölf Jahren hat er mit dem Wandern angefangen und „es gefällt mir riesig“. Er versteht gar nicht, warum sich nicht mehr jüngere Leute dafür begeistern können. „Die Vereine geben sich viel Mühe, es gibt Verpflegung, man kommt in die Natur und kann ohne Druck wandern, weil keine Soll-Zeit vorgegeben ist.“ Er nutzt die 20 Kilometer lange Strecke als Training für größere Wanderungen.

Die Bilanz des Vorsitzenden Assenbrunner fällt am Ende der Wandertage absolut positiv aus. Mit rund 2000 angemeldeten Wanderern seien es sogar ein paar mehr als im Vorjahr gewesen. Um das Wandern für Jüngere interessant zu machen, hat der Verein vor sieben Jahren die Kinder- und Jugendwandertage eingeführt. Die würden immer besser angenommen, freut sich Assenbrunner.