Aresing
Kinderlachen im Pfarrheim

Der Aresinger Nachwuchs fühlt sich wohl in der neuen Umgebung

05.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:21 Uhr

Foto: Günter Preckel

Aresing (SZ) Schnell haben die Kinder aus Aresing ihre neue Umgebung angenommen. Seit Anfang September werden sie im Pfarrheim betreut, da ihr angestammtes Haus, der Kindergarten Sankt Martin, umgebaut und generalsaniert wird - und das wird noch ein ganzes Jahr dauern.

Mit rund zwei Millionen Euro Kosten soll der in die Jahre gekommene Kindergarten an der Bischof-Sailer-Straße in Aresing wieder auf Vordermann gebracht werden. "Statt bisher vier Gruppen können wir dann sogar fünf Gruppen mit je 25 Kindern anbieten", sagte Bürgermeister Klaus Angermeier. Auch die gleich neben dem Kindergarten liegende Kinderkrippe soll erweitert werden. Sie soll statt bisher zwei Gruppen künftig drei Gruppen erhalten.

Bis es aber so weit ist, müssen die Handwerker ran. "Zunächst kommt der Boden dran, dann Heizung, Fenster, Türen und vor allem der Dachausbau für eine weitere Gruppe sowie einen Personalraum", informierte der Bürgermeister. Angermeier nutzte jetzt mit seinem Stellvertreter Georg Hartmann und Pfarrer Michael Menzinger die Gelegenheit, der Kindergartenleiterin Claudia Pichler, dem weiteren Betreuungspersonal und den Kindergartenkindern einen Besuch abzustatten, denn auch während der Umbauphase laufe der Kindergartenbetrieb weiter.

Bis allerdings alles in trockenen Tüchern war, hatten die Verantwortlichen aus dem Kirchenbereich und der Bürgermeister mit seinem Gemeinderat einige Klimmzüge zu stemmen. Das Pfarrheim nämlich, so die Entscheidung nach vorhergehenden Untersuchungen, musste umgebaut werden, bis alle Ansprüche für einen geordneten Kindergartenbetrieb erfüllt waren.

Der Plan lautete, dass zwei Gruppen im Pfarrheim, eine Gruppe in einem im Pfarrgarten platzierten Container und eine Gruppe im Turnraum des Kindergartens eingerichtet werden sollen. Und genau dieser Plan sei jetzt auch umgesetzt worden, freut sich Bürgermeister Angermeier. Die Betreuung der Kleinen in der Kinderkrippe ist davon übrigens nicht betroffen. Der Krippenbetrieb laufe wie gehabt weiter. "Rund 110 000 Euro haben wir für die Umbauphase des Pfarrheimes eingestellt", sagte Angermeier. In der Summe enthalten sei bereits die Pacht für die fünf aneinandergereihten Container mit Gruppenraum und Sanitärbereich sowie natürlich der Umbau im Haus selbst.

Aus dem früheren Pfarrsaal machten die Facharbeiter zwei Räume für den Nachwuchs, die ehemalige Küche diene nun als Speiseraum für die Kinder und der Kellerabgang im Eingangsbereich des Pfarrheims sei abgedeckt worden. "Der Zugang zum Keller liegt jetzt außen", so Angermeier.

Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit bei der Stippvisite, um zu informieren, dass der Kindergarten und die Kinderkrippe in Aresing unter kirchlicher Trägerschaft geführt würden. "Die Gemeinde zahlt jedoch 100 Prozent vom sogenannten Defizit", sagte Angermeier. Das bedeute, dass sowohl die Kosten für Betrieb und Personal, der Unterhalt, die Reparaturen und der Kindergartenbus von der Gemeinde bezahlt würden. Nicht vergessen wollte Angermeier, der Kirche und Pfarrer Michael Menzinger für die Bereitstellung des Pfarrheims während der Sanierung des Kindergartens Dank auszusprechen.

Kindergartenleiterin Claudia Pichler freute sich beim Rundgang durch die hellen Räume über den reibungslosen Ablauf und die als Zwischenlösung hergestellten Räumlichkeiten. Damit sich auch die Eltern davon ein Bild machen können, will sie in Zusammenarbeit mit der Kirche und der Gemeinde einen kleinen Tag der offenen Tür anbieten: Am Sonntag, 9. Oktober, kann sich die Bevölkerung nach dem Gottesdienst im Pfarrheim umsehen.

Pfarrer Michael Menzinger versprach, am Tag der offenen Tür den sonntäglichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Martin Aresing um 10 Uhr zu zelebrieren. Bis etwa 13 Uhr stehe dann das Haus für Kinder, wie die Einrichtung von Sankt Martin künftig heißen solle, für jedermann zur Besichtigung offen.